Oberbürgermeister pflanzt „Baum des Jahres“ Flatterulme
Stadt gibt jährlich 1,2 Millionen Euro für Pflege des eigenen Baumbestandes aus
Anlässlich des „Tag des Baumes“ hat Oberbürgermeister Mike Schubert am Freitag im Voltaireweg in Potsdam eine Flatterulme gepflanzt. „Mit der Aktion wollen wir nicht nur auf den Baum des Jahres, die Flatterulme, hinweisen, sondern ein Zeichen für eine Stadt mit viel Grün setzen“, sagte Mike Schubert. „Bäume sorgen für mehr Lebensqualität in der Stadt, spenden Schatten und sind ein wichtiger Lebensraum für Insekten und Vögel“, so Schubert. Die Baumpflanzung ist eine gemeinsame Aktion der Landeshauptstadt mit dem Naturschutzbund Potsdam, der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, dem Landesbetrieb Forst und dem Landesbetrieb Straßenwesen.
Zum öffentlichen Baumbestand in Potsdam zählen etwa 40.000 Straßenbäume sowie 55.000 Bäume auf Grünflächen. Etwa 1,2 Millionen Euro gibt die Stadt jährlich für die Pflege des eigenen Baumbestandes aus. Weitere Bäume stehen in den Parks der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, im Forst, an Landesstraßen sowie auf privaten Flächen. Etwa 1200 Euro investiert die Landeshauptstadt pro Straßenbaum allein in den ersten drei Jahren. Neben dem Kaufpreis muss der Baum gepflegt und gewässert werden. Deshalb haben Bäume einen Geldwert, der manchmal höher ist, als der eines daneben parkenden Kleinwagens. Dieser Wert ist vielen nicht bewusst. Viel wichtiger ist aber der ökologische Wert. Als heimischer Laubbaum erfüllt die Flatterulme auch eine wichtige Funktion in der Lebensgemeinschaft. Es gibt Tierarten wie den Ulmen-Zipfelfalter, der nur auf der heimischen Ulme vorkommt. Da sich die Ulmen hauptsächlich an den Flussläufen ausbreiten, sind menschliche Siedlungsräume für Insekten unüberwindbare Hindernissen, wenn diese Bäume dort nicht wachsen.
Ein Kuratorium aus ehrenamtlichen Naturschützern kürt den „Baum des Jahres“. In diesem Jahr ist es die Flatterulme. Ein heimischer Laubbaum der Auen, der in feuchten Wäldern in Flussnähe wächst. Auch im Potsdamer Raum, nahe der Havel, ist die Flatterulme heimisch und prägt in beeindruckender Größer so manchen Standort in unserer Stadt – beispielsweise die Ulme vor der Kita „Tausendfüßler“ in der Geschwister-Scholl-Straße, die mit ihrem Stammumfang von 460 Zentimetern auch als Naturdenkmal geschützt ist. Deutschlands dickste Flatterulme ist übrigens eine Brandenburgerin: in Gülitz steht eine 400 bis 500 Jahre alte Flatterulme mit einem Stammumfang von zehn Metern.
Potsdam, 29.04.2019Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam
