Neues Ausbildungsjahr steht vor der Tür
Arbeitsminister Günter Baaske ruft Jugendliche der neunten und zehnten Klassen auf, sich jetzt um einen Ausbildungsplatz zu kümmern: „In drei Wochen gibt es Zeugnisse. Die Chance für Jugendliche war auf dem Ausbildungsmarkt schon lange nicht mehr so gut. Viele Ausbildungsplätze sind noch unbesetzt.“ Das neue Ausbildungsjahr beginnt traditionell am 1. September.
Bis Mitte Mai wurden der Bundesagentur für Arbeit in Brandenburg insgesamt 10.563 Ausbildungsplätze gemeldet, von denen über 6.700 unbesetzt sind. Ende Juni verlassen mehr als 10.500 Schülerinnen und Schüler Gesamt- und Oberschulen sowie Gymnasien.
Baaske: „Viele Jugendliche haben bereits einen Ausbildungs- oder Studienplatz gefunden, doch einige stehen noch mit leeren Händen da. Viele Ausbildungsmöglichkeiten sind unbekannt. Bei der Suche nach einem guten Ausbildungsplatz helfen die Arbeitsagenturen und die Kammern.“
An die Betriebe appellierte der Arbeitsminister, Jugendliche auszubilden: „Den eigenen Nachwuchs selbst auszubilden ist der beste Weg, Fachkräfte für die Zukunft zu sichern.“ Die Hälfte aller märkischen Betriebe hat eine Ausbildungsberechtigung, aber nur jeder vierte Betrieb bildet aus. „Bei der Auswahl sollten Unternehmer nicht nur auf die Schulnoten schauen, sondern auch auf die handwerklichen Fähigkeiten und sozialen Kompetenzen“, betonte Baaske.
In diesem Jahr läuft das „Ausbildungsprogramm Ost“ aus. Mit Hilfe dieses Bundesprogrammes hat Brandenburg in den letzten 14 Jahren rund 52.000 Ausbildungsplätze gefördert. Damit wurde Jugendlichen, die unmittelbar vor Ausbildungsbeginn noch keinen Ausbildungsplatz gefunden hatten, eine Ausbildung statt einer Warteschleife angeboten.
Baaske: „Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt schlägt um. Heute übersteigt das Angebot in bestimmten Regionen und Berufen die Nachfrage. Der Staat muss keine zusätzlichen Ausbildungsplätze mehr fördern.“ Nun sei die Wirtschaft gefordert, mit einer guten Ausbildung und guten Berufsperspektiven Jugendliche zu gewinnen und langfristig zu binden.
Veröffentlicht von:
Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie
