Naturwacht ist Markenzeichen für Nationale Naturlandschaften
Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack (Linke) hat heute gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Naturschutzfonds Brandenburg Dr. Bernhard Schmidt-Ruhe und dem Leiter der Naturwacht Manfred Lütkepohl den Jahresbericht der Naturwacht vorgestellt und einen Ausblick auf die Höhepunkte des laufenden Jahres gegeben.
„In den 20 Jahren ihres Bestehens hat die Naturwacht stetig ihr Leistungsspektrum erweitert und ist längst zum Markenzeichen für Brandenburgs Nationale Naturlandschaften geworden“, würdigte Tack die Arbeit der 98 Brandenburger Ranger.
Zu den Aufgabenschwerpunkten der Naturwacht im Jahr 2011 gehörten der Naturtourismus mit zahlreichen Veranstaltungsangeboten wie etwa der „Brandenburgische Konzertfrühling“, die „Lange Naturwachtnacht“ oder die RangerErlebnisTouren in den 15 Nationalen Naturlandschaften des Landes. Die Ranger informierten im Jahr 2011 rund 100.000 Brandenburger und Gäste aus nah und fern.
„Während zahlreiche Ranger und Freiwillige in diesen Tagen Tausende Amphibien vor dem Tod auf der Straße bewahren, präsentieren ihre Kollegen zahlreichen Besuchern beim 4. Brandenburgischen Konzertfrühling Gesangskünstler wie die Mönchsgrasmücken oder Heidelerchen“, sagte Tack zum breit gefächerte Aufgabenspektrum der Naturwacht.
Dr. Bernhard Schmidt-Ruhe, der Geschäftsführer der Stiftung NaturSchutzFonds, erläuterte die relativ neuen Aufgaben der Ranger beim Schutz und der Entwicklung von Natura 2000-Gebieten. „Die Naturwacht erfasst Daten zur ökologischen Dauerbeobachtung (Monitoring) in umfangreichen regionalen Pegelmessnetzen und hilft somit bei der Beobachtung und Entwicklung des Landschaftswasserhaushalts. Sie kartiert die Pflanzenwelt in ausgewählten Gebieten und ermittelt die Bestände bedrohter Tierarten“, erklärte Schmidt-Ruhe.
En wichtiges Tätigkeitsfeld war und ist die Erhaltung der Biologischen Vielfalt. Wie originäre Naturschutzmaßnahmen zur Sicherung gefährdeter Tier- und Pflanzenarten durch die Naturwacht umgesetzt werden, erläuterte Manfred Lütkepohl beispielhaft an der Einrichtung von Fledermauswinterquartieren und der Mahd von Orchideenwiesen. Der Leiter der Naturwacht Brandenburg dankte insbesondere den 291 Freiwilligen, welche die Ranger im Jahr 2011 unterstützt haben.
Breiten Raum nimmt bei der Naturwacht die Kinder- und Jugendarbeit ein. Stolz sind die Ranger auf das bereits mehrfach ausgezeichnete Junior Rangerprogramm der Naturwacht Brandenburg. Eine gleichnamige Broschüre informiert über das Projekt. Junior Ranger Gruppen existieren inzwischen in allen Großschutzgebieten Brandenburgs.
In enger Zusammenarbeit mit Polizei, Ordnungsämtern und Forstverwaltungen führt die Naturwacht Gebietskontrollen durch. „Bei unseren Gebietskontrollen haben wir in den letzten Jahren einen deutlichen Rückgang der Umweltdelikte festgestellt. Das hat vermutlich mit einem gewachsenen Bewusstsein in der Bevölkerung zu tun, zu dem auch die Informations- und Umweltbildungsarbeit der Naturwacht beigetragen hat“ kommentierte Lütkepohl. Im Jahr 1997 war die Anzahl der Verstöße gegen gesetzliche Regelungen zum Schutz von Natur und Landschaft noch mehr als sechsmal so hoch wie heute.
Potsdam, 10.04.2012Veröffentlicht von:
MUGV
