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Potsdam, 08.04.2014

NABU-Auszeichnung für Schwalbenfreunde geht weiter

Mit den milden Temperaturen sind bereits die ersten Schwalben aus Afrika nach Brandenburg zurückgekehrt. Doch die Vögel finden nach ihrer Rückkehr immer weniger Lebensraum. Da sich das Nistplatz- und Nahrungsangebot zunehmend verschlechtert, sind die als Glücksbringer geltenden Schwalben vielerorts selten geworden. Denn so schön und beliebt die geschützten Vögel sind, wenn eine Hausfassaden- oder Dacherneuerung ansteht, stehen die gefährdeten Vögel dem Menschen oft im Weg. Naturfreunde, die den tierischen Untermietern Unterschlupf gewähren, können sich ab sofort wieder für die Auszeichnung mit der Plakette „Schwalben willkommen!“ beim NABU Brandenburg bewerben.

Der NABU Brandenburg ruft anlässlich des Beginns der Schwalbensaison zum Schutz der Brutplätze von Rauch- und Mehlschwalben auf. „Nicht zuletzt geh durch die illegale Entfernung von Nestern die Schwalbenbestände seit Jahren dramatisch zurück“, so Christiane Schröder, Biologin beim NABU Brandenburg. Dabei sind Schwalbennester durch das Bundesnaturschutzgesetz ganzjährig geschützt. Sie dürfen auch während die bedrohten Vögel in Afrika überwintern weder zerstört noch entfernt werden. Es ist ebenfalls nicht erlaubt, den Zugang zu den bestehenden Nestern durch Netze oder Abwehrmaßnahmen zu versperren.

Doch die meisten Hausbesitzer, so die Erfahrung des NABU, stehen den Glücksfliegern grundsätzlich positiv gegenüber. Kein Wunder, fangen die Sommerboten auch täglich mehr als ihr eigenes Gewicht an Fliegen und Mücken.

„Die Verschmutzung, die im Übrigen auf einige Wochen im Jahr beschränkt ist, lässt sich mit der Anbringung eines schrägen Kotbretts unter den Nestern ganz einfach dauerhaft vermeiden“, so Schröder. Das Brett, farblich leicht an die Fassade anpassbar, sollte ca. 50-70 cm unterhalb der Nester befestigt werden, um keine Aufstiegshilfe für Nesträuber zu bieten.

Um den Schwalben zu helfen rät der NABU außerdem zum Anbringen künstlicher Nisthilfen, da die Vögel im stark versiegelten Siedlungsbereich meist kein Baumaterial wie Lehm für neue Nester finden. Mit den Schwalben-Nisthilfen lässt sich auch die Verschmutzung lenken, da sie am gewünschten Standort angebracht werden können. Darüber hinaus sollte auf Pestizideinsatz im Garten verzichtet werden, denn durch die Chemikalien nimmt der Bestand an Insekten ab, die den Schwalben als Hauptnahrungsquelle dienen. 

Ab sofort können sich Schwalbenfreunde beim NABU wieder für die Auszeichnung mit der Plakette „Schwalben willkommen!“ bewerben. Mit der Vergabe dieser Plakette sagt der NABU schwalbenfreundlichen Hausbesitzern Dankeschön. Im vergangenen Jahr erhielten 96 Vogelfreunde, die sich um den Schutz und die Ansiedlung unserer Schwalben verdient gemacht haben, diese Auszeichnung. 

Potsdam, 08.04.2014

Veröffentlicht von:
NABU Landesverband Brandenburg e.V.

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