Landesregierung schreibt Verkehrssicherheitsprogramm für das kommende Jahrzehnt fort
In Brandenburg haben die Diskussionen über die Fortschreibung des Verkehrssicherheitsprogrammes für die Jahre bis 2024 begonnen. Infrastrukturstaatssekretärin Kathrin Schneider eröffnete heute in Potsdam eine Konferenz mit mehreren Fachworkshops für Landespolitiker und Experten. Das bisherige Programm stammt aus 2004 und war für einen Zeitraum von etwa 10 Jahren angelegt.
Infrastrukturstaatssekretärin Kathrin Schneider: „Unsere Verkehrssicherheitsarbeit war erfolgreich. Die Zahl der Unfalltoten ist seit 1991 von zunächst 931 auf zuletzt 166 im Jahr 2012 gesunken. Das ist ein großer Erfolg dank der Anstrengung vieler Akteure. Landesregierung, Kommunen, Experten und Wissenschaftler, die ehrenamtlichen Verkehrswachten und viele engagierte Leute haben zu diesem Erfolg beigetragen. Diese Arbeit braucht Kontinuität. Deshalb wollen wir unser Programm überarbeiten und für die Zukunft neu ausrichten. Weil Verkehrssicherheit alle angeht, sprechen wir mit Experten aus Wissenschaft und Technik, Politikern und ehrenamtlich engagierten Menschen. Wir wollen eine möglichst breite gesellschaftliche Basis schaffen.“
Nach einer breiten Debatte soll das neue Verkehrssicherheitsprogramm vom Kabinett beschlossen und dem Landtag nächstes Jahr vorgestellt werden.
Schwerpunkte der Diskussion des neuen Verkehrssicherheitsprogramms werden unter den neuen demografischen Rahmenbedingungen unter anderem die Sicherheit der älteren Verkehrsteilnehmer sein. Gesprochen wird aber auch über die Zielgruppen der jungen Fahrer und der Kinder.
Zudem werden die Sicherheitspotenziale neuer technischer Fahrerassistenzsysteme zu bewerten sein. Thema ist zum Beispiel aber auch, welchen Einfluss die Geschwindigkeit auf die Verkehrssicherheit hat. Bestehende Projekte sollen evaluiert und fortgeführt werden. Dazu zählen das „Straßenaudit“ unter dem Gesichtspunkt moderner psychologischer Ansätze. Beim Straßenaudit werden Straßenplanungen besonders im Hinblick auf die Verkehrssicherheit doppelt überprüft. Wichtig ist auch das Erkennen von Unfallschwerpunkten im Straßennetz.
Potsdam, 07.03.2013Veröffentlicht von:
MIL Brandenburg
