Navigation überspringen
Potsdam, 11.05.2021

Landeshauptstadt Potsdam übergibt Kostenschätzung zum Bürgerbegehren „Mietendeckel“


Landeshauptstadt Potsdam

Brigitte Meier, Beigeordnete für Ordnung, Sicherheit, Soziales und Gesundheit, hat die offizielle Kostenschätzung an die Initiatoren des "Bürgerbegehren Mietendeckel im städtischen Wohnungsbestand" übergeben. Gemäß § 15 der Kommunalverfassung des Landes Brandenburg muss eine Kostenschätzung durch die Kommune vorliegen, bevor die Initiatoren eines Bürgerbegehrens mit der Sammlung von Unterschriften beginnen können.

Dazu sagt Brigitte Meier: „Bürgerbegehren sind ein Bestandteil gelebter Demokratie. Das Thema Wohnen ist über die Landeshauptstadt hinaus eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Dieses Bürgerbegehren bietet die Chance, über konkrete Herausforderungen, mögliche Handlungsansätze, deren Wirksamkeit, aber auch über die Folgen eines Mietendeckels im städtischen Wohnungsbestand ins Gespräch zu kommen. Das Bürgerbegehren Mietendeckel macht einen einfachen Vorschlag, zielt aber auf einen komplexen Sachverhalt. Die Kostenschätzung zeigt, dass es weitreichende Konsequenzen für alle Potsdamerinnen und Potsdamer hätte. Besonders stark wären die Auswirkungen auf den sozialen Wohnungsbau und die nachhaltige Stadtentwicklung. Es braucht daher vor allem mehr geförderten Wohnungsbau.“

Die Initiative fordert, dass künftig alle Mieterhöhungen bei städtischen Wohnungen zu unterbinden sind, die mehr als ein Prozent der Kaltmiete innerhalb der letzten fünf Jahre betragen. Dies wäre nach Schätzung der Stadtverwaltung mit erheblichen Kosten verbunden.

Von den mindestens 200 Millionen Euro, die durch den Mietendeckel für den sozialen Wohnungsbau fehlen würden, sind über 50 Millionen Euro Fördermittel. Die Einnahmenausfälle des kommunalen Wohnungsunternehmens ProPotsdam würden sich bis zum Jahr 2030 auf über 30 Millionen Euro summieren und dann exponentiell bis zum Jahr 2040 auf über 150 Millionen Euro ansteigen, bis zum Jahr 2050 auf über 350 Millionen Euro. Diese Gelder würden als Eigenmittel für die nachhaltige Stadtentwicklung und dabei insbesondere für den „Masterplan 100% Klimaschutz“ der Landeshauptstadt fehlen.

Um diese Auswirkungen zu verhindern, müsste die Landeshauptstadt Potsdam einen Ausgleich aus dem Haushalt in gleicher Höhe leisten oder die ProPotsdam bis 2050 Wohnhäuser im Wert von mindestens 350 Millionen Euro verkaufen.

„Der soziale und nachhaltige Wohnungsbau der ProPotsdam wird zur Bereitstellung von mietpreis- und belegungsgebundenen Wohnungen zur Versorgung von Haushalten mit niedrigem Einkommen dringend benötigt“, skizziert Jörn-Michael Westphal, Geschäftsführer der ProPotsdam die Auswirkungen des geforderten Mietendeckels.

Bei einem Kostenausgleich würde der Stadt Geld für die Sicherung der kommunalen Aufgaben für alle Potsdamer Bürgerinnen und Bürger fehlen. In der Kostenschätzung noch nicht beziffert sind voraussichtliche Steuerausfälle, sowie negative Effekte für das lokale Gewerbe und den regionalen Arbeitsmarkt.

Bereits heute gelten bei Mieterhöhungen für die Pro Potsdam über die gesetzliche Mietpreis-bremse hinausgehende Regelungen. Darüber hinaus liegen für rund 4.000 Wohnungen zusätzliche Mietpreis- und Belegungsbindungen für die soziale Wohnraumversorgung der Landeshauptstadt vor.

Potsdam, 11.05.2021

Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam

Info Potsdam Logo 2021-05-11 14:06:35 Vorherige Übersicht Nächste


737

Das könnte Sie auch interessieren:

Verkehrsprognose für die Woche

Verkehrsprognose für die Woche

vom 21. bis 27. April 21.04.25 - Baustellen in den Osterferien Heinrich-Mann-Allee/ Bahnhof Rehbrücke Der Landesbetrieb Straßenwesen erneuert grundhaft die Fahrbahn über eine Länge von 100m, 50m vor und 50m hinter dem Bahnübergang ...
ABSAGE: Osterfeuer im Volkspark Potsdam

ABSAGE: Osterfeuer im Volkspark Potsdam

Sicherheit geht vor: Traditioneller Auftakt entfällt am 19. April 2025 17.04.25 - Das Osterfeuer im Volkspark Potsdam, das am Karsamstag, 19. April 2025, stattfinden sollte, kann in diesem Jahr leider nicht entzündet werden. Anhaltende Trockenheit sowie die Auflagen des Potsdamer Umweltamtes lassen eine ...
Bäderlandschaft Potsdam: Angebot und Preise werden angepasst

Bäderlandschaft Potsdam: Angebot und Preise werden angepasst

Start in die Strandbadsaison am 15. Mai 16.04.25 - Die Bäderlandschaft Potsdam (BLP) wird zum 1. Mai 2025 maßvolle Anpassungen bei einzelnen Eintrittspreisen für die Hallen- und Strandbäder vornehmen. Außerdem gibt es geringe Veränderungen beim ...
Traditionelles Osterfeuer im Volkspark Potsdam

Traditionelles Osterfeuer im Volkspark Potsdam

Mit der Bornstedter Feuerwehr am 19. April 2025 im Großen Wiesenpark 16.04.25 - Das Osterwochenende im Volkspark Potsdam beginnt mit dem traditionellen Osterfeuer. An den wärmenden Flammen treffen sich Potsdamer*innen bei Musik, Getränken und leckeren Speisen, um den Frühling stimmungsvoll zu ...
Filmpark Babelsberg: Zurück in die Zukunft

Filmpark Babelsberg: Zurück in die Zukunft

Filmpark Babelsberg und Studio Babelsberg - der legendäre Filmstandort 11.04.25 - Der Filmpark Babelsberg startet unter dem Motto „Zurück in die Zukunft“ mit voller Kraft in die neue Saison. 2025 richtet sich der Fokus ganz klar auf das, was diesen Ort berühmt gemacht hat: Die große ...

 
Facebook twitter