Landesforstbetrieb: Mischwald ist beste Sturmversicherung
Potsdam. Der Landesbetrieb Forst Brandenburg hat die Auswirkungen des Sturmtiefs Xynthia in den Waldregionen des Landes bilanziert. So wirkt sich die angefallene Schadholzmenge mit 10.000 Kubikmetern Holz in diesem Fall bei einer jährlichen Holzernte von 3,7 Millionen Kubikmetern eher gering aus, dennoch lassen sich auch für Brandenburg Schlussfolgerungen ziehen. Fazit: Der Waldumbau – sowohl im Landeswald wie auch in Privatwäldern – muss weiter vorangetrieben werden
Der Wald leidet insbesondere in Brandenburg unter den Folgen des Klimawandels. Sommerlicher Trockenstress lässt die Bäume anfälliger für Schadorganismen wie beispielsweise Käfer und Pilze werden. Das Immunsystem der Bäume wird dadurch geschwächt. In monostrukturierten Wäldern können einzelne Schäden dann leicht zum großen Flurschaden werden.
Dagegen hilft zur Risikominimierung vor allem ein gemischter und stabiler Wald, der aus vielen verschiedenen Baumarten und aus unterschiedlich alten Bäumen besteht. Gemischter Wald ist deshalb eine wichtige Vorsorge für zukünftige Klimaveränderungen. Nicht nur das Risiko des Sturmwurfs nimmt in gemischten Wäldern deutlich ab, sondern auch die Grundwasserneubildung und die Gesamtvitalität des Waldes werden dadurch gestärkt.
Brandenburg setzt im landeseigenen Wald wie auch im Privat- und Kommunalwald aus dem Grund auch weiterhin auf einen konsequenten Waldumbau. Der Landesbetrieb Forst Brandenburg will weiter im Landeswald auf dafür geeigneten Standorten Kiefernreinbestände zu Mischwäldern aus Laub- und Nadelbäumen entwickeln.
Darüber hinaus werden auch im großen Umfang dafür weiter Fördermittel insbesondere der europäischen Union für den privaten und kommunalen Waldbesitz bereit gestellt.
Veröffentlicht von:
Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft
