Land Brandenburg und Deutscher Wetterdienst unterzeichnen Verwaltungsvereinbarung
Das Land Brandenburg und der Deutsche Wetterdienst (DWD) wollen im Kampf gegen den Klimawandel und bei der Entwicklung von Anpassungsstrategien enger zusammenarbeiten. Zu diesem Zweck hat das Land Brandenburg heute mit dem DWD eine Verwaltungsvereinbarung unterzeichnet. "Der Klimawandel und die Entwicklung von Anpassungsstrategien ist eine gesellschaftliche Herausforderung, der wir uns über Länder- und Zuständigkeitsgrenzen hinweg stellen müssen", so Umweltministerin Anita Tack.
Mit dem weltweiten Klimawandel steigen auch die Wahrscheinlichkeit extremer Wetterlagen und das Risiko wetterbedingter Katastrophen: Mit häufigeren und intensiveren Starkniederschlägen ist zu rechnen, anhaltende Hitzewellen bedeuten gerade in Städten eine erhöhte gesundheitliche Belastung der Bevölkerung, Trockenperioden können zu Problemen bei der Wasserversorgung führen. Im Land Brandenburg ist es bekanntlich zwischen 1997 und 2010 zu signifikanten Hochwasserereignissen gekommen.
Die jetzt abgeschlossene Verwaltungsvereinbarung zwischen Brandenburg und dem Deutschen Wetterdienst dient der Vorbeugung und Vorsorge von Katastrophen. "Im Vordergrund steht neben einem gegenseitigen Datenaustausch vor allem die wissenschaftliche Unterstützung des Landes Brandenburg durch den DWD", so Dr. Paul Becker, Vizepräsident des DWD.
Der DWD verfügt über wichtige Beobachtungsdaten und modernste Verfahren zu deren Auswertung. Dieses Know-how bezogen auf Klimawandel und Katastrophenschutz wird er der Landesregierung künftig bereitstellen.Im Gegenzug bekommt der DWD Informationen aus Brandenburg, mit denen er wiederum seine Expertisen verbessern kann. "Eine Win-Win-Situation für beide Seiten", wie Becker und Tack betonten.
Die Verwaltungsvereinbarung ermöglicht nicht nur eine engere Zusammenarbeit im Umweltbereich, sondern auch bei Fragen des Gesundheitsschutzes, der Hydrometeorologie, der Agrarwirtschaft und der Stadt- und Regionalplanung. "In unseren Projekten geht es darum, den Klimawandel zu dokumentieren und gemeinsame Handlungsstrategien zur Anpassung an seine Folgen zu entwickeln", erläuterte Tack.
Vergleichbare Verwaltungsvereinbarungen bestehen bereits zwischen dem DWD und mehreren Bundesländern.
Potsdam, 01.08.2012Veröffentlicht von:
Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (MUGV)
