Kompromiss im "Baumstreit" - Acht Bäume bleiben erhalten
Der Konflikt um die Baumfällungen auf dem Universitäts-Campus Golm wurde mit einem Kompromiss beigelegt. Eine mit Studierenden, Mitarbeitern und Vertretern des Brandenburgischen Landesbetriebes für Liegenschaften und Bauen (BLB) besetzte Arbeitsgruppe hatte in der vergangenen Woche nach Möglichkeiten für den Erhalt von einigen markanten Bäumen gesucht. Im Ergebnis wurde festgelegt, dass acht Bäume in den Grünflächenplan für den Standort integriert werden können und erhalten bleiben sollen.
Im Ergebnis der Beratungen sollen auf dem Campus Golm zwei Kastanien und drei Robinien sicher erhalten bleiben. Nach Rücksprache mit den Fachleuten und unter Berücksichtigung von Vorschlägen der sogenannten "Baumkommission" verzichtet die Hochschulleitung auf die Umsetzung der ursprünglich geplanten Alleen-Lösung für den Standort Golm. Drei Birken, die sich in unmittelbarer Nähe der anstehenden Baumaßnahmen an zu sanierenden Häusern befinden, sollen versuchsweise stehen bleiben. Im Rahmen der Verkehrssicherheitspflicht müssen sie künftig aber regelmäßig auf ihre Standsicherheit geprüft werden. Weitere drei Birken müssen trotz nochmaliger vorbehaltloser Prüfung durch die Experten doch den Bauarbeiten weichen. Ein Regenwasserkanal und geplante Fahrradständer machen diese Entscheidung leider unumgänglich.
In der Konsequenz dieser Entscheidung werden neue Parkflächen auf dem Campus-Golm nicht realisiert. Angesichts des Engagements der Studierenden und Mitarbeiter unterstützt die Hochschulleitung das Konzept eines noch grüneren und verkehrsberuhigten Gesamtkonzepts.
In der vergangenen Woche hatten im Rahmen der Baufeldvorbereitung für ein neues Fakultät- und Drittmittelgebäude sowie Rodungen im Zusammenhang mit der Sanierung der Campus-Allee zur Protesten von Mitarbeitern und Studierenden geführt. Eingefordert wurde die Beschränkung der Fällungen auf ein absolut notwendiges Minimum und eine deutlich verbesserte Information der Mitarbeiter über Baum- und Bauarbeiten dieses Umfangs.
Als Ersatz für die gerodeten Bäume und Sträucher werden nach Beendigung der Baumaßnahmen 360 neue Bäume angepflanzt.
Im Sinne einer besseren Information und Kommunikation zu Bauvorhaben entsteht zeitnah ein entsprechendes Konzept.
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Universität Potsdam
