Historische Lindenallee am Neuen Palais wird saniert
Ab Montag, dem 15.11.2010 wird der Bereich Grünflächen in Abstimmung mit der Universität Potsdam weitere Maßnahmen zur Sanierung und Ergänzung der historischen Lindenallee am Neuen Palais in Angriff nehmen und bis zum 23.11.2010 mit der Pflanzung von acht Linden vorläufig abschließen.
Die „Lindenallee westlich der Communs des Neuen Palais bis zur Stadtgrenze" wird in der Denkmalliste des Landes Brandenburg als Einzeldenkmal geführt. Sie besitzt einen sehr großen Zeugniswert für die gartenhistorische Entwicklung im Gebiet des Parks Sanssouci und markiert einen für die Potsdamer Gartenlandschaft markanten Übergang von gestalteter Parklandschaft zum landschaftlichen Freiraum. Sie führt die Hauptachse des Parks über die eigentlichen Grundstücksgrenzen des Parks Sanssouci hinaus fort. In den sie begleitenden landschaftlichen Nutzflächen ist einer der Leitgedanken des Lennéschen Entwurfskonzeptes für Potsdam dokumentiert.
Durch verschiedene Maßnahmen nach 1945, insbesondere aber durch die Nutzung der Wiesenflächen zwischen den Linden als Parkplatz, kam es in dem wichtigen Bereich der Allee, der unmittelbar an das Neue Palais bzw. dessen Communs angrenzt, zu Ausfällen von Bäumen. Als Folge ist heute dieser Teil der 4-reihigen Lindenallee als solche nur noch schwer zu erkennen. Um die Allee in ihrem Bestand zu erhalten, sind die Parkplätze aus denkmalrechtlicher Sicht zu entfernen. Die bisherige Duldung ist aufgrund der gravierenden Schädigungen der Bäume nicht weiter aufrecht zu erhalten. Nach Abschluss der jetzt anstehenden Vorarbeiten wird der Parkplatz noch vorübergehend für Berechtigte der UNI Potsdam eingeschränkt nutzbar sein. Ab dem April 2011 wird dieser Abschnitt der Allee dann endgültig für eine derartige Nutzung gesperrt.
Für die national wie auch international bedeutenden Feierlichkeiten zum 300. Geburtstag Friedrich des Großen im Januar 2012 saniert die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg seit mehreren Jahren den Kolonnadengang zwischen den Communs sowie das Neue Palais selbst.
„Ich halte es für selbstverständlich, dass die Stadt Potsdam alle Anstrengungen unternimmt, damit sich die städtischen Flächen im Bereich des UNESCO Weltkulturerbes bis zu den Feierlichkeiten in einem würdigen Zustand befinden", sagte der Beigeordnete für Stadtentwicklung und Bauen Matthias Klipp. „Ich bin zuversichtlich, dass die Besucher die Notwendigkeit der beschriebenen Maßnahmen erkennen und Verständnis für den Verlust einer begrenzten Anzahl letztendlich illegaler, wenn auch bisher geduldeter Parkplätze, aufbringen werden."
Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam
