Hinweise zum Umgang mit Wisenten im Internet
Die Naturschutzabteilung im Brandenburger Umweltministerium hat eine Kurzinformation zum „Auftreten von Wisenten im deutsch-polnischen Grenzraum“ erarbeitet. Die Hinweise, die sich insbesondere an Behörden in den Landkreisen richten, sind ab sofort auch auf der Homepage des Ministeriums verfügbar.
Anlass ist die Tötung eines Wisents am 13. September auf Veranlassung des Ordnungsamts Lebus. Als Begründung wurde aufgeführt, dass von dem Tier möglicherweise eine Gefahr ausgehe. Das Vorgehen der Lebuser Behörde hat sowohl in Brandenburg wie auch in den benachbarten polnischen Wojewodschaften zu heftiger Kritik geführt.
Bei der Aufarbeitung des Abschusses hatte Umweltminister Jörg Vogelsänger auch angeboten, in einem Merkblatt den vor Ort Handelnden Behörden speziell aufgearbeitete Hinweise zum Umgang mit den streng geschützten Wildrindern zur Verfügung zu stellen und dieses Thema mit den unteren Jagdbehörden und den unteren Naturschutzbehörden der Kreise zu erörtern.
„Wisente werden in Brandenburg ein Einzelfall bleiben“, wie Vogelsänger in seinem Redemanuskript auf eine Anfrage im Landtag ausführt: „Wir wollen sie hier auch nicht ansiedeln. Trotzdem sollten wir alle aus diesem Fall unsere Lehren ziehen. Insbesondere die Ordnungsbehörden müssen wissen, wo welche Ressourcen im Notfall abrufbar sind. Wenn zukünftig in vergleichbaren Fällen zum Telefon und nicht zur Jagdwaffe gegriffen wird, dann ist schon viel erreicht.“
Potsdam, 28.11.2017Veröffentlicht von:
MLUL
