Hand in Hand bei Hochwasserarbeiten in Brandenburg und Berlin
Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack und Berlins Umweltsenator Michael Müller haben Einvernehmen dazu erzielt, mehr Wasser in Berlin zu stauen. Ein Rückstau der Spree an der Berliner Mühlendammschleuse sowie der Havel an der Schleuse Berlin-Spandau soll die Havel unterhalb entlasten. Der Wasserstand am Unterpegel der Schleuse Spandau soll den Wert von 200 cm nicht überschreiten.
„Das ist ein gutes Beispiel Länder übergreifender Zusammenarbeit, denn Hochwasser macht nun mal nicht an Ländergrenzen halt“, so Ministerin Tack. „Ich möchte mich bei dem Land Berlin ausdrücklich für die schnelle und unbürokratische Unterstützung bedanken“.
Der Wasserstand der Havel ist seit der am Sonntag zur Kappung des Hochwasserscheitels der Elbe eingeleiteten Flutung der Havelpolder stark angestiegen. Das Elbewasser strömt nun mit großer Gewalt die Havel hinauf. Dabei soll jedoch der für den Pegel Havelberg/Stadt im Bereich der Alarmstufe 4 angesetzte Richtwert von 26,4 m über Normalhöhennull nicht überschritten werden.
Zur Entlastung der Havel unterhalb der Staustufe Rathenow werden die Wasserstände in den Stauhaltungen Brandenburg, Bahnitz und Rathenow in den nächsten Tagen angehoben. Dies entspricht am Pegel Ketzin und am Oberpegel Rathenow dem Richtwert der Alarmstufe A 2. Der Stau von Mühlendammschleuse und Schleuse Spandau in Berlin verringert den Zufluss in das Hochwassergebiet der unteren Havel.
Der Rückstau Berlin wird nur solange aufrecht gehalten, bis die Havel bei Quitzöbel wieder in die Elbe frei ausfließen kann.
Potsdam, 10.06.2013Veröffentlicht von:
MUGV
