Gedenken zum 76. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus und des Endes des Zweiten Weltkrieges in Europa
8. Mai 2021 | Sowjetischer Ehrenfriedhof/ Bassinplatz
Am 8. Mai 2021 jährt sich zum 76. Mal das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa. Die weiterhin bestehende Coronakrise bestimmt auch in diesem Jahr das Gedenken. Um 11 Uhr werden am Sowjetischen Ehrenfriedhof auf dem Bassinplatz Oberbürgermeister Mike Schubert mit dem Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung, Pete Heuer, sowie Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke und der Botschafter der Russischen Föderation, Sergej J. Netschajew, Kränze niederlegen und der Opfer von Krieg und Gewalt gedenken.
„Am 8. Mai gedenken wir in Trauer der 60 Millionen Todesopfer des Krieges und der Gewaltherrschaft. Wir gedenken der sechs Millionen ermordeten europäischen Juden. Wir gedenken ebenso der ermordeten Sinti und Roma, der Menschen mit Behinderung und der Menschen, die aufgrund ihrer politischen und religiösen Überzeugungen in den Tod gehen mussten. Und wir gedenken der Soldaten, die ihr oft so junges Leben ließen, als sie Potsdam vom Nationalsozialismus befreiten und die auf diesem Friedhof ihre letzte Ruhestätte haben. Als Befreiung erlebten all jene die bedingungslose Kapitulation, die unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gelitten hatten“, sagt Mike Schubert.
Zum historischen Datum des Kriegsendes vor 76 Jahren haben Schülerinnen und Schüler des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums kurze Filmbeiträge zum kürzlich vollständig fertiggestellten Willi-Frohwein-Platz in Babelsberg erstellt. Diese setzen sich mit der Platzgestaltung, an der das Gymnasium seit mehreren Schuljahren beteiligt ist, sowie mit dem Auschwitz- und Kriegsüberlebenden Willi Frohwein auseinander. Die Filmbeiträge sind abrufbar auf der Webseite www.willi-frohwein-platz.de
Am 8. Mai 1945 wurde mit der bedingungslosen Kapitulation aller Wehrmachtsteile der Zweite Weltkrieg in Europa offiziell beendet. Der Gedenktag erinnert an dieses historische Ereignis und würdigt insbesondere den Einsatz der Roten Armee bei der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus. 383 der während der Kämpfe in und um Potsdam gefallenen Soldaten bzw. der Angehörigen der Roten Armee fanden auf dem 1946 eingerichteten Friedhof auf dem Bassinplatz ihre letzte Ruhestätte.
Das Gedenken an die millionenfachen Opfer des Zweiten Weltkrieges und an die Befreiung des Nationalsozialismus schließt zugleich die Mahnung für einen aktiven Einsatz für Frieden und Verständigung ein.
Potsdam, 07.05.2021Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam
