Existenzgründertag für Ärzte bietet vielfältige Chancen
„Für Vertragsärzte, die demnächst in den Ruhestand gehen wollen und einen potentiellen Nachfolger für ihre Praxis suchen, und für Fachärzte mit Niederlassungsabsichten sowie Ärztinnen und Ärzte in der Aus- und Weiterbildung bietet sich morgen eine gute Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen. Sie erhalten einen guten Überblick und aktuelle Informationen, Kontakte und Trends, die sich aus den gesetzlichen Rahmenbedingungen der Gesundheitsversorgung ergeben“, so Gesundheitsministerin Anita Tack, die morgen auf dem 8. Existenzgründertag der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB) ein Grußwort hält.
Die Sicherstellung einer flächendeckenden und bedarfsgerechten gesundheitlichen Versorgung ist ein zentrales Anliegen der Landesregierung, dem angesichts unserer demografischen Entwicklung eine zunehmende Bedeutung zukommt. „Wir werden weniger und wir werden älter, der gesundheitliche Versorgungsbedarf steigt. Das heißt, es gibt vielfältige wirtschaftliche Perspektiven in Brandenburg“, so Tack und verweist gleichzeitig auf die bundesweit geringste Arztdichte. Der rechnerische Versorgungsgrad in den meisten Facharztgruppen dürfe nicht über ungleiche regionale Verteilung der Ärztinnen und Ärzte im Land hinwegtäuschen. Gerade die Besetzung frei werdender Arztsitze im ländlichen Raum gestalte sich oft schwierig.
Die KVBB hat den Sicherstellungsauftrag für die ambulante medizinische Versorgung im Land. Künftig werden jedoch laut Ministerin vermehrt Kooperationen zwischen dem ambulanten und stationären Versorgungssektor dazu beitragen müssen, die Versorgung zu sichern. In der vergangenen Woche hat sich das gemeinsame Landesgremium nach § 90a SGB V konstituiert, welches Empfehlungen zu sektorenübergreifenden Versorgungsfragen abgeben und dabei auch regionale Versorgungsbedürfnisse, raumordnerische Aspekte und demografische Entwicklungen berücksichtigen soll. Es gibt der Zusammenarbeit der Verantwortlichen im Gesundheitswesen, also des Landes, der Krankenkassen, der Kassenärztlichen Vereinigung, der Krankenhäuser und der Kommunen, einen neuen Rahmen. Mit einfließen wird ebenfalls die Expertise von Landesplanung, Ärztekammer, Patientenorganisationen, Berufsverbänden und anderen Sozialleistungsträgern. „Damit sind wir ein weiteres Stück vorangekommen auf dem gemeinsamen Weg, die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung - auch unter sich verändernden Rahmenbedingungen - sicherstellen zu können“, so Tack.
Potsdam, 21.03.2014Veröffentlicht von:
MUGV
