Durchatmen - Brandenburgs Luft wird vielerorts besser
22.10.2009 - Potsdam. Die Belastung der Außenluft mit Schadstoffen geht landesweit weiter zurück. Zu diesem Schluss kommt der vom Landesumweltamt Brandenburg vorgelegte Luftqualitätsbericht für das Jahr 2008. Der für das Land ermittelte Luftverunreinigungsindex, der die Dauerbelastung mit Schwefeldioxid, Stickstoffdioxid, Feinstaub und Ozon wiedergibt, ist seit 1993 um mehr als 60 Prozent zurückgegangen und erreichte 2008 wie schon im Jahr davor den bislang besten Wert. Damit ist Brandenburg nach einer bundesweit angewandten Klassifikation weiterhin einer „mittleren Belastungsstufe“ zuzuordnen.
Insbesondere bei stark gesundheitsschädlichen Stoffen wie Blei, Arsen, Kadmium und Nickel, die im Feinstaub enthalten sind, werden in Brandenburg die gesetzlich vorgegebenen Grenzwerte auf Dauer und sehr deutlich unterschritten.
Das Landesumweltamt weist jedoch darauf hin, dass es lokal weiterhin großen Handlungsbedarf gibt. Dies betrifft vor allem die Feinstaubkonzentration und den Anteil des Stickstoffdioxids (NO2) in der Luft, deren Werte an verkehrsreichen Innenstadtstraßen immer noch überschritten werden beziehungsweise bei denen die Gefahr der Überschreitung besteht. Die Stickstoffdioxidwerte zeigen, dass der ab 2010 geltende Jahresmittelgrenzwert wahrscheinlich nicht überall im Land eingehalten werden kann. Zu den Konzentrationen dieses Gases trägt maßgeblich der Verkehr, insbesondere der Schwerverkehr, bei. Deshalb stehen emissionsmindernde Partikelfilter in Fahrzeugen ebenso auf der Agenda wie verkehrsbezogene Maßnahmen, die zwischen Stadtentwicklungs-, Verkehrs- und Luftreinehalteplanung abgestimmt sind und beispielsweise Potsdam und Eberswalde bereits praktizieren.
In neun brandenburgischen Städten mussten in der Vergangenheit wegen der Überschreitung von EU-Feinstaubgrenzwerten Luftreinhaltepläne aufgestellt werden. Begünstigend für die Unterschreitung des Grenzwerts wirkte sich 2008 auch ein Witterungsverlauf aus, der zu einer großräumigen Reduzierung der Feinstaubkonzentration in der Luft beitrug.
Veröffentlicht von:
MLUV Brandenburg
