Debatte im Landtag: Regional bleibt erste Wahl – Förderprogramm soll Vermarktung unterstützen
Passend zum Start der diesjährigen Internationalen Grünen Woche hat der Landtag heute seine aktuelle Stunde unter das Motto „Regionalität - Chancen regional erzeugter Lebensmittel für die Weiterentwicklung der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Brandenburg nutzen“ gestellt. Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger nutzte seinen Redebeitrag, um auf die Bedeutung der weltgrößten Verbrauchermesse für das Land Brandenburg hinzuweisen und für den Besuch der Länderpräsentation in der Messehalle 21A zu werben.
Vogelsänger: „Brandenburg ist ein agrarisch geprägtes Land, der Anteil der Bruttowertschöpfung der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft an der gesamten brandenburgischen Wirtschaft ist doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt. Dennoch ist noch viel Luft nach oben. Ab 1. Januar haben wir deshalb die neue GAK-Richtlinie zur Marktstrukturverbesserung zur Stärkung der Wertschöpfungsketten in Kraft gesetzt.“ Damit können in kleinen und mittleren Unternehmen Projekte zur Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte unterstützt werden, einschließlich Sortierungs-, Lager- oder Verpackungseinrichtungen.
Im Land Brandenburg sind in den vergangenen Jahrzehnten viele erfolgreiche Initiativen gestartet worden. Mit seiner Lage als agrarisches Umland von Berlin kann Brandenburg mit seinen Spezialitäten wie Beelitzer Spargel, Spreewälder Gurke und Äpfel aus dem Havelland besonders punkten. Die „Grüne Woche“ wird wieder zeigen, dass es viel mehr gibt. „Dabei ist egal, ob konventionell oder ökologisch produziert wurde“, so der Minister: Wichtig ist: regional.“ Denn 76 Prozent der Bundesbürger gaben 2016 an, dass sie Produkte aus der Region bevorzugen. Eier, Gemüse, Obst, Fleisch und Milchprodukte sind die beliebtesten Erzeugnisse. „Dennoch dürfen wir uns nicht auf unseren Heimvorteil ausruhen. Gefragt sind neue Ideen, denn die Mitwettbewerber schlafen nicht“, sagte der Minister weiter. Für die Zukunft des ländlichen Raumes ist und bleibt die Wertschöpfung in der Landwirtschaft mit Tierhaltung, die Forstwirtschaft und Fischerei die Grundlage. Dazu kommt die Daseinsvorsorge, auch unterstützt durch die ELER-Förderung. Hier sind über 350 Millionen bewilligt.
Für Projekte der Europäischen Innovationspartnerschaft stehen über 24 Millionen Euro bereit. Auch hier ist Brandenburg Spitze - wie beim Ökolandbau.
Mit 177 Millionen Euro ist der Ökolandbau nach LEADER der größte Einzelausgabeblock in der ELER-Förderung. Die Fördersätze wurden nochmals erhöht.
Vogelsänger: „Morgen wird die Grüne Woche eröffnet. Brandenburg ist außerordentlich gut vertreten, auch außerhalb der Brandenburg-Halle. Das ist beste Werbung für unser Land."
Potsdam, 18.01.2017Veröffentlicht von:
MLUL
