Brandenburg und WWF - Zusammenarbeit beim Wolfsschutz
Brandenburgs Umweltministerium und der World Wide Fund for Nature (WWF) wollen künftig im Wolfsschutz und Wolfsmanagement noch enger zusammen arbeiten. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichneten Umweltministerin Anita Tack (Linke) und Volker Homes (WWF) heute in Potsdam.
„Der WWF leistet mit seinen professionellen Beobachtungen eine wesentliche Unterstützung beim Aufbau eines landesweiten Wolf-Monitorings in Brandenburg“, erklärte Tack.
Etwa 150 Jahre nachdem die letzten Wölfe in Brandenburg geschossen wurden, ist der Wolf zurückgekehrt und vermehrt sich inzwischen auch wieder in der Mark. „Der Umgang mit diesen streng geschützten Tieren muss erst wieder erlernt werden“, so Tack. „Wir brauchen noch mehr Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit, um Akzeptanz und Verständnis für ein Miteinander von Mensch und Wolf zu erreichen.“
Brandenburgs Umweltministerium und der WWF wollen insbesondere in diesem Bereich ihre Kräfte und Mittel bündeln. Gegenstand der Vereinbarung sind die Zusammenarbeit bei der Forschung und dem Monitoring der in Brandenburg lebenden Wölfe, die Informationsarbeit und technische Unterstützung bei der Prävention von Wolfsschäden, die Beratung von Tierhaltern und die Beratung beim Wolfsmanagement.
Der WWF engagiert sich im Land bereits seit mehreren Jahren für den Schutz der Wölfe und ihrer Lebensräume. Auch im Nachbarland Polen, dem Herkunftsgebiet der nach Brandenburg eingewanderten Wölfe, unterstützt der WWF seine polnischen Partner beim Schutz und Management der Wölfe.
„Die Rückkehr des Wolfes ist ein großer Erfolg für den Naturschutz und zugleich auch eine große Herausforderung. Die Kooperationsvereinbarung des WWF mit dem Land Brandenburg kann dabei helfen, Vertrauen zu schaffen und Konflikte zu verringern“ erläutert Volker Homes, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland.
Gemeinsam mit zahlreichen ehrenamtlichen Wolfsbetreuern und weiteren Partnern wie dem International Fund for Animal Welfare (IFAW) werden mit den Monitoring wichtige Grundlagen geschaffen, um besser informieren und Tierhalter gezielter bei der Prävention von Wolfsschäden beraten zu können. „Wir werden daher das in diesem Jahr bereits im Südwesten und Westen Brandenburgs begonnene Monitoring fortsetzen und bei Bedarf, in anderen Regionen mit den entsprechenden Aktivitäten beginnen, so der WWF .“
Veröffentlicht von:
Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg
