Brandenburg ist Fahrradland
In Brandenburg geht ein landesweites Netz von Radverkehrszählstellen in Betrieb. Das Projekt wird vom Bund gefördert und gemeinsam vom Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft und der Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH (TMB) durchgeführt.
Jutta Lieske: „In Brandenburg liegt der Anteil des Fahrradverkehrs am Verkehrsaufkommen bei rund 13 Prozent. Damit liegen wir an vierter Stelle der Flächenländer in der Bundesrepublik. Aber wie viele Radfahrer sind tatsächlich in Brandenburg unterwegs? Welche Ziele haben sie? Das wollen wir mit Hilfe der Zählstellen und gezielten Befragungen herausfinden, um Radwege bedarfsgerecht zu bauen und zu erhalten."
Das vom Bundesverkehrsministerium mit 240.000 Euro geförderte Projekt soll konkrete Informationen über das Radverkehrsaufkommen in Brandenburg liefern. Umgesetzt wird es von der Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH mit fachlicher Begleitung durch die interministerielle Arbeitsgruppe Radverkehr der Landesregierung. Landkreise und der Landesbetrieb Straßenwesen beteiligen sich an der Finanzierung. Die Gesamtkosten betragen 400.000 Euro.
Das Projekt wurde im November 2008 begonnen und läuft voraussichtlich bis 2011. Durch die Daten der automatischen Dauerzählstellen und Stichprobenbefragungen an den Zählstellen vor Ort und in fahrradfreundlichen Bett & Bike-zertifizierten Hotels und Pensionen werden belastbare Langzeitinformationen über die Nutzung der Brandenburgischen Radwege erwartet.
An 63 Standorten im Land an straßenbegleitenden Alltags- und Freizeitradwegen aber auch auf den touristischen Radrouten außerhalb des Straßennetzes wurden Radzählgeräte installiert. Damit werden die Radfahrer automatisch erfasst. Es wurden repräsentative Standorte ausgewählt, die sowohl von Alltags-Radfahrer, Tagestouristen oder Gästen auf einer Radreise frequentiert werden. Die Installation der Zählstellen hat am 16. November 2009 in der Uckermark begonnen und wurde am 02. Dezember 2009 im Barnim abgeschlossen.
Im Ergebnis von Befragungen wurden von Mai bis Oktober 2009 bereits über 13.000 Datensätze ausgewertet. Die automatischen Zählstellen werden ab sofort für ein ganzes Jahr rund um die Uhr Daten liefern. Erwartet werden Erkenntnisse über Umfang und Qualität der vorhandenen Radwege und Hinweise für eine bedarfsgerechte Radwegeplanung für Alltags- und touristischen Radverkehr. Erste Ergebnisse sollen im Frühjahr 2010 vorgestellt werden.
Veröffentlicht von:
Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft
