Brandenburg engagiert sich für Prävention und Gesundheitsförderung
„Menschen, die sozial benachteiligt sind, sind auch gesundheitlich benachteiligt. Die Stärkung von Prävention und Gesundheitsförderung kann ein Weg sein, um Benachteiligungen auszugleichen“, so Staatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt heute zur Eröffnung des Kongresses „Armut und Gesundheit“ in Berlin. Dies gelte insbesondere für Kinder, die in sozial benachteiligten Familien aufwachsen.
Das Land Brandenburg engagiert sich besonders stark für die Gesundheitsförderung und Prävention sowohl von Kindern als auch von Erwachsenen. Beispiele sind das „Bündnis Gesund Aufwachsen“, aus dem die Netzwerke „Gesunde Kinder“ hervorgegangen sind und Bündnisse für die Gesundheit älterer Menschen, für Verletzungsprävention, Suchtproblematik und zur Verbesserung der Krebsbehandlung. „Wir könnten im Land Brandenburg noch besser sein, was Gesundheitsförderung und Prävention angeht, wenn die bundespolitischen Rahmenbedingungen besser wären“, so die Staatssekretärin. Brandenburg fordert wie andere Länder auch seit langem ein bundesweites Präventions- und Gesundheitsförderungsgesetz, um sowohl die Gesundheitsvorsorge von Kindern und Jugendlichen als auch der wachsenden Gruppe Älterer und Hochbetagter zu verbessern.
„Prävention und Gesundheitsförderung müssen nachhaltig in allen Politikfeldern und Lebensbereichen verankert werden“, so Hartwig-Tiedt. Sie kündigte an, dass Brandenburg als Vorsitzland der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) dieses Problem weiter thematisieren werde. Den vom Bundesgesundheitsministerium kürzlich vorgelegten Referentenentwurf bezeichnete sie als enttäuschend. „Prävention wird nicht erfolgreicher durch die Aufforderung, sich gesund zu verhalten“, so die Staatssekretärin. „Mit solcherart Symbolpolitik werden insbesondere sozial benachteiligte Menschen eher beschämt und bloßgestellt als unterstützt.“
Angesichts des demografischen Wandels, längerer Lebensarbeitszeiten, einer Zunahme chronischer Krankheiten und ungleichen Gesundheitschancen sind Krankheitsprävention und Gesundheitsförderung dringend notwendig. Ein Bundespräventionsgesetz muss die bestehenden, bewährten Strukturen auf der Landes- und auch kommunaler Ebene berücksichtigen. 2011 haben die Länder die Bundesregierung einstimmig aufgefordert, Prävention und Gesundheitsförderung nachhaltig in allen Politikfeldern und Lebensbereichen fest zu verankern und als gesamtgesellschaftliche Aufgabe von allen Sozialleistungsträgern zu finanzieren.
Im vergangenen Jahr gab es auf der GMK das Angebot an den Bund zur Einrichtung einer Bund-Länder-AG, um über solche Ideen wie Länderpräventionsprogramme und -präventionsfonds zu diskutieren.
Das Land Brandenburg führt 2013 den Vorsitz in der Gesundheitsministerkonferenz der Länder. In dieser Verantwortung wird Brandenburg weiterhin gemeinsam mit den anderen Bundesländern auf eine Stärkung der Prävention drängen.
Morgen (7. März) nimmt Brandenburgs Staatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt um 11.30 Uhr an der Gesprächsrunde des Kongresses zum Thema „Mobilität als Voraussetzung der Teilhabe in strukturschwachen Regionen" teil.
Potsdam, 06.03.2013Veröffentlicht von:
Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MUGV)
