Brandenburg bekommt Waldbrandgefahr immer besser in den Griff
Nach der soeben vorgelegten Waldbrandstatistik des Bundes für das Jahr 2011 sind in Brandenburg bei 225 Bränden 46 Hektar zerstört worden. Deutschlandweit wurden 888 Waldbrände in diesem Zeitraum registriert. Jeder vierte Waldbrand wurde 2011 demzufolge aus Brandenburg gemeldet. Es folgen in der Statistik Bayern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.
„Die Waldbrandüberwachung und die Vorbeugung bleiben eine wesentliche Dienstleistung des Landes für alle Waldbesitzer“, so Forstminister Jörg Vogelsänger: „Damit bleiben die Auswirkungen von Waldbränden weiterhin relativ niedrig. Die für den Wald günstige Sommerwitterung in diesem Jahr darf nicht darüber hinwegtäuschen, das durch die klimatische Entwicklung die Waldbrandgefahr in den nächsten Jahren eher zunehmen wird.“
2011 wurden vom Landesbetrieb Forst Brandenburg 170 Waldbrände mit einer zerstörten Fläche von 46 Hektar registriert. Weiterhin kam es zu 55 kleineren Zündungen (kleiner als 100 Quadratmeter) auf einer Gesamtfläche von 0,134 Hektar. Damit gilt 2011 als Jahr mit unterdurchschnittlicher Waldbrandbilanz. Die größte Brandfläche betrug drei Hektar bei Doberlug-Kirchhain. Durch die Brände wurden rund 120 Kubikmeter Stamm- und 600 Kubikmeter Industrieholz vernichtet, so dass ein Schaden von rund 108.000 Euro entstand. Zum Vergleich: Im Sommer 2006 haben 391 Brände 313 Hektar Wald zerstört.
Menschliche Ursachen überwiegen
Nur 14 Brände hatten durch Blitzschlag eine natürliche Ursache, wobei sieben Waldbrände nachweisbar vorsätzlich gelegt wurden. Für 105 der gemeldeten Waldbrände des vergangenen Jahres ist die Brandursache jedoch unbekannt. Auch die Auslöser von 27 Bränden, bei denen von einer Mitwirkung von Menschen ausgegangen wird, blieben bislang unaufgeklärt.
Fire-Watch hat sich bewährt
108 Kameras mit optischen Sensorsystemen gewährleisten seit nunmehr fast zehn Jahren in Brandenburg eine flächendeckende und technisch optimierte Brandüberwachung aller Waldbestände.
Vogelsänger: „Ständige Weiterentwicklungen der Waldbrandschutzkonzepte ermöglichen es, Brände wesentlich früher zu erkennen und zu bekämpfen. Das System ist für Brandenburgs Förster und die Feuerwehren zur unentbehrlichen Grundlage für die Erhaltung und den Schutz des Waldes geworden. Darüber hinaus entwickelt es sich zum Exportschlager in die ganze Welt.“
Potsdam, 06.07.2012Veröffentlicht von:
Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft Brandenburg
