Barrierefreiheit als vorrangiges Ziel für Potsdam
Anlässlich der Vorstellung seines Jahresberichts 2009 in der Stadtverordnetenversammlung (SVV) am 07.04.2010 hat der Beauftragte für Menschen mit Behinderung, Karsten Häschel, eine weitgehende Barrierefreiheit als Ziel für die nächsten Jahre benannt.
Mit einem Anteil von fast 20.000 anerkannt behinderten Menschen hat die Landeshauptstadt Potsdam eine besondere Verpflichtung, Maßnahmen zügig umzusetzen. Bereits jetzt zeigen sich hier die Auswirkungen des demographischen Wandels sagte Häschel. Die UN-Konvention für Menschen mit Behinderung hat der Umsetzung entsprechender Maßnahmen eine hohe Priorität eingeräumt.
Mit der Fertigstellung des Stadtführers „Potsdam barrierefrei" konnten in 2009 weitere Verbesserungen für Blinde und Sehbehinderte, Hörbehinderte und mobilitätseingeschränkte Menschen auf den Weg gebracht werden. In den Bereichen Bauen, Verkehrsbetriebe und Verkehrsflächen konnten vielfältige, für behinderte Menschen geeignete Maßnahmen geplant und umgesetzt werden. Schwerpunkt ist die Straßen- und Gehwegsanierung in der Brandenburger Vorstadt und wie durch SVV Beschluss sichergestellt, die weitere barrierefreie Umsetzung in anderen Stadtgebieten.
Häschel machte deutlich, dass die entsprechende Infrastruktur auch ein Maßstab für qualifizierte, behinderte Neubürger ist. Zudem ist der barrierefreie Tourismus als Wirtschaftsfaktor mit einem Umsatz von z. Zt. 5 Milliarden Euro pro Jahr in der Bundesrepublik Deutschland nicht zu unterschätzen. Mit einem Anteil von 86 % Kurzreisen in diesem Segment besteht für Potsdam ein außerordentliches Potential, welches auch das Ansehen der Stadt noch mehr fördern kann.
Potsdam, 07.04.2010Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam
