Ausstellungseröffnung „Grüne Patenschaft“
Heute wurde im Projektladen Drewitz die Ausstellung „Grüne Patenschaft“ eröffnet. In den kommenden vier Wochen werden in der Konrad-Wolf-Allee 27 die Texte, Zeichnungen, Fotos sowie das Pflanzentagebuch und die von den Kindern geernteten Früchte und Samen „ihrer“ Pflanzen“ gezeigt. Eingeladen waren auch die Paten der sechs Pflanzkübel vor dem Projektladen, um mit Sprühschablone und Sprühlack auf den Kübeln die „Grüne Patenschaft“ deutlich zu machen.
Seit Mai haben Drewitzer Kinder zusammen mit der Biologin Heike Kampe verschiedene Pflanzen großgezogen. Dabei entstand ein Tagebuch, das diese Art der „Grünen Patenschaft“ in Texten und Bildern aufgezeichnet hat. Kleine Experimente vermittelten den Kindern Wissen über biologische Grundlagen, auch ein Herbarium legten die Kinder an. Für die Ausstellung wurden diese individuellen Geschichten aufbereitet und dokumentieren somit nicht nur eine der vielen Möglichkeiten, auch mit kleinen Schritten an der Gestaltung des Wohnumfelds mitwirken zu können. Für Heike Kampe war die Projektarbeit mit den Kindern des Montessori-Kinderhauses und den Hortkindern der Kita Storchennest ebenfalls voller schöner kleiner Anekdoten, die man ebenfalls im Pflanzentagebuch nachlesen kann. Besonders schön fand sie folgendem Satz eines Kindes während der „Grünen Patenschaft“: „Ich mag die Blumen gerne, weil sie so schön sind“. Das, so Kampe, bringe es doch grundlegend auf den Punkt.
Während der Aktionswoche „Grüne Patenschaft“ im August entstanden zudem sechs Pflanzkübel, deren bunte Blütenpracht – von der Studentenblume bis zur Erdbeere – von Paten aus dem Wohngebiet gepflegt und betreut werden. Gebaut wurden die Pflanzkübel vom Potsdamer Verein Way out zusammen mit Bewohnern aus Drewitz und den Kindern des Montessori-Kinderhauses. Diese Kübel wurden heute von ihren Paten mit Sprühschablonen „gelabelt“, so dass die übernommene Patenschaft auch für jedermann sichtbar wird. Auch Patin Corinna Kirscht besprühte ihren Blumenkasten. „Es ist ein Zeichen, ein Anfang, hier im Stadtteil etwas zu bewegen. Bei der Wahl zur Drewitzer Bürgervertetung haben die Stimmen leider nicht ganz gereicht – also bringe ich mich voll und ganz in die Arbeit der „Grünen Patenschaft“ ein“ , so die Anwohnerin. Die Blumenkasten-Patenschaften seien ein erster Schritt, Drewitz gemeinsam mit den Bewohnern grüner und bunter zu gestalten, bekräftigt auch Kathleen Walter, Leiterin des Projektladens Drewitz. „Mittel- und langfristig wollen wir ein Konzept aufstellen, wie genau grüne Patenschaften aussehen können“, so Kathleen Walter. Dabei solle auch mit der Stadt Potsdam und den Wohnungsbauunternehmen zusammengearbeitet werden. Ob Ödflächen, Wiesen, Blumenkübel, Baumscheiben – es gibt viele Möglichkeiten, freie Flächen zu gestalten und zu pflegen und sich damit aktiv in die Gestaltung des Drewitzer Wohnumfelds einzubringen.
Unterdessen wurden sämtliche Blumenkübel an Paten vergeben, die sich um die Bepflanzung und Pflege kümmern. Neben Bewohnern des Stadtteils zählen die Kita Storchennest, das Montessori-Kinderhaus Drewitz und das Streetworkerteam „Wildwuchs“ zu den grünen Paten. Kathleen Walter hofft, dass dieses erste Beispiel für Engagement viele Nachahmer findet und es zukünftig zahlreiche Patenschaften für Blumenkübel in ganz Drewitz gibt. Die Resonanzen der Anwohner seien bisher positiv. Oft säßen Menschen aus dem Stadtteil auf den Bänken vor dem Projektladen und freuten sich an den Blumen. Weil sie so schön sind.
Veröffentlicht von:
Soziale Stadt Potsdam e.V.
