Ausstellung zum Thema Analphabetismus in der VHS
In ganz Deutschland wird am 23. April der UNESCO-Welttag des Buches als großes Lesefest gefeiert. Doch 7,5 Millionen Erwachsene in Deutschland können nicht ausreichend lesen und schreiben. „Viele von ihnen schämen sich und entwickeln deshalb vielfältige Strategien, um ihren Alltag zu meistern und ihre Schwierigkeiten zu verbergen, oft sogar vor der Familie, Freunden und am Arbeitsplatz“, sagt Katrin Wartenberg, die das Grundbildungszentrum an der Volkshochschule Potsdam (VHS) leitet. Um auf das Problem von Leseschwierigkeiten im Erwachsenenalter aufmerksam zu machen, zeigt die VHS vom 20. April bis 20. Mai die Ausstellung „Lesen verbindet – Alphabetisierung als Menschenrecht”. Die Ausstellung präsentiert aktuelle und historische Plakate aus Deutschland und verschiedenen anderen Ländern, die unterschiedliche Aspekte der Alphabetisierungsarbeit thematisieren: politische und gesellschaftliche Teilhabe, Gesundheit, Hilfseinrichtungen, Folgekosten von Analphabetismus. Die Erläuterungen sind in deutscher und englischer Sprache verfasst. Die Ausstellung kann montags bis freitags jeweils von 9 bis 20 Uhr in der Volkshochschule besichtigt werden.
Beratung und Informationen zu Lese- und Schreibschwierigkeiten gibt es im Grundbildungszentrum an der Volkshochschule, das jeden Mittwoch von 16 bis 18 Uhr auch ein kostenloses Lerncafé anbietet. „Das Lerncafé ist ein offenes Angebot, man kann einfach vorbeikommen, ohne Anmeldung und ganz nach den eigenen Wünschen lernen: für die Arbeit, den Alltag oder einfach nur, um sicherer in der Rechtschreibung zu werden“, erklärt Katrin Wartenberg. Kostenlose Kurse und Lernangebote zum Lesen- und Schreibenüben bieten in Potsdam die Volkshochschule und das bbw Bildungswerk der Wirtschaft in Berlin und Brandenburg. Die Kurse sind mit maximal acht Lernenden sehr klein, sodass jeder Lernende intensiv individuell unterstützt werden kann. Das Grundbildungszentrum an der VHS ist telefonisch unter 0331 289 4574 oder per E-Mail unter gbz@rathaus.potsdam.de zu erreichen.
Potsdam, 20.04.2016
Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam
