Ausstellung Wettbewerb Brauhausberg ab 9. April in Bahnhofspassagen
Die Entwürfe und Modelle aus dem Städtebaulichen Wettbewerb Brauhausberg der Landeshauptstadt Potsdam werden von Dienstag, dem 9. April, bis Dienstag, dem 23. April, in den Bahnhofspassagen öffentlich ausgestellt. Damit werden alle Präsentationen, also Modelle und Grafiken mit verschiedenen Ansichten einer möglichen Hanggestaltung, der 14 teilnehmenden Planungsbüros gezeigt. Anfang März 2013 hatte der Wettbewerb für die Neugestaltung des Brauhausberges im Herzen der Landeshauptstadt mit der Jurysitzung geendet. Einstimmig haben sich die Preisrichterinnen und Preisrichter für einen Entwurf entschieden, der nun die Grundlage für die weitere Erarbeitung des Bebauungsplanes für das Gebiet am Brauhausberg sowie für den Realisierungswettbewerb der Stadtwerke für das neue Sport- und Freizeitbad ist. Der Siegerentwurf stammt von der Planungsgemeinschaft Prof. Markus Löffler/ Markus Engel aus Potsdam. Renommierte Büros und Planungsgemeinschaften aus Deutschland und den Niederlanden hatten sich an dem städtebaulichen Wettbewerb beteiligt.
„Prämiert worden ist allein eine Idee der Gestaltung des Hanges und die Schwerpunkte der Baumassenverteilung", sagte Andreas Goetzmann, Fachbereichsleiter Stadtplanung und Stadterneuerung. „An welcher Stelle welche und wie viel Wohnbebauung umgesetzt wird, ist nun Bestandteil der Erarbeitung des Bebauungsplanes", so Goetzmann zum weiteren Verfahren und den Diskussionen um eine mögliche Wohnbebauung. Der B-Plan-Entwurf soll voraussichtlich im Sommer in den Gremien der Stadtverordnetenversammlung vorgestellt und in einem weiteren Schritt zur öffentlichen Beteiligung ausgelegt werden.
Der Siegerentwurf sieht den Neubau eines Sport- und Freizeitbades am Fuß des Brauhausberges sowie den Neubau von 176 Wohnungen zwischen Max-Planck-Straße und heutigem Landtag in einzelnen Stadthäusern vor. Die Parkflächen für die Wohnungen sowie für das öffentliche Bad sind größtenteils unterirdisch vorgesehen. In dem Entwurf ist eine Wegebeziehung von der Leipziger Straße zum Brauhausberg geplant sowie ein öffentlicher Park zwischen Wohnbebauung und der Straße Am Havelblick. „Insgesamt überzeugt die Arbeit durch ihre sehr gute funktionale und die intelligente städtebauliche Ausarbeitung sowie durch die geschickte Moderation divergierender Anforderungen. Der Entwurf stellt eine hervorragende Basis für den nachfolgenden hochbaulichen Realisierungswettbewerb für das Sport- und Freizeitbad dar", urteilte das Preisgericht unter Vorsitz von Prof. Heinz Nagler, Architekt und Stadtplaner aus Cottbus.
Den zweiten Preis hat die Jury für den Entwurf von Georg Konermann und Ingo Siegmund Architekten BDA aus Hamburg vergeben. Ihr Entwurf sah ein Bad in den Hang gebaut anstelle des heutigen „Minsk" vor sowie eine Bad-Freifläche anstelle des heutigen Schwimmbades. Die Wohnbebauung wurde im unteren Teil der Fläche am Leipziger Dreieck empfohlen. „Insgesamt führt die Arbeit einen schlüssigen alternativen Diskurs über die gestellte Aufgabe und stellt somit einen wichtigen Beitrag dar", urteile die Jury. In der Ausstellung im April wird auch das Protokoll der Preisgerichtssitzung öffentlich ausgelegt.
Jeweils eine Anerkennung haben die Büros keller mayer wittig | architekten Stadtplaner Bauforscher GbR aus Cottbus sowie D. Uhrmeister Architekt/ bbz Landschaftsarchitekten aus Berlin für ihre Entwürfe erhalten. Insgesamt wurde in elf Entwürfen vorgeschlagen, das Bad im unteren Bereich des Brauhausberghanges zu bauen. Die Anzahl der Wohnungen bei den einzelnen Arbeiten variierte zwischen 148 und 350, die Größe der Bruttogeschossfläche für Wohnungen zwischen 17.300 und 36.800 Quadratmetern. Der Siegerentwurf schlägt eine Bruttogeschossfläche von 19.000 Quadratmetern vor.
Mit dem Wettbewerb wurde ein städtebaulich-landschaftsarchitektonisches Konzept entwickelt, das eine qualitativ hochwertige Einbindung des Badneubaus sowie des geplanten Wohnquartiers in die bestehende Stadtstruktur aufzeigt. Ziele des städtebaulichen Wettbewerbs waren die optimale Einbindung des neuen Sport- und Freizeitbades, ein optimales Erschließungskonzept für das Bad sowie die qualitätsvolle urbane Einbindung zusätzlichen Wohnungsbaus mit 150 bis 200 Wohneinheiten. Das Planungsgebiet ist zirka 6,9 Hektar groß. Ziel der Landeshauptstadt ist es, bis Ende 2016 ein neues Sport- und Freizeitbad zu eröffnen. Maßgabe dabei ist, dass es keine außerplanmäßige Schwimmhallenschließung zwischen der Eröffnung des neuen Sport- und Freizeitbades und der Schließung der nur noch begrenzt betriebsfähigen Schwimmhalle gibt.
Potsdam, 21.03.2013Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam
