Auch in Potsdam mit Kurzarbeit gegen Arbeitslosigkeit
25.02.2009 - Mit Kurzarbeit gegen Arbeitslosigkeit. Das forderte die SPD-Abgeordnete Klara Geywitz. Sie geht davon, „dass die Zahl der Arbeitslosen im Februar weiter gestiegen ist.“ Die genauen Daten wird die Bundesagentur für Arbeit an diesem Donnerstag veröffentlichen. Geywitz: „Die Finanz- und Wirtschaftskrise trifft den Arbeitsmarkt auch in Potsdam. Wir müssen gegenhalten. Die neue Kurzarbeiterregelung ist dafür ein guter Weg.“ Sie ist Teil des Konjunkturpakets II, das der Bundesrat am Freitag verabschiedet hat.
Die Arbeitslosenquote lag in der Landeshauptstadt Potsdam im Januar bei 9,1 Prozent. Ein Jahr zuvor bei 9,3 Prozent. Geywitz: „Aber darauf darf man sich keinesfalls ausruhen. Die Verbesserungen in den vergangenen Jahren sind zweifellos auf die Arbeitsmarktreformen der Regierung Gerhard Schröder und die gute Wirtschaftentwicklung bis Mitte 2008 zurückzuführen.“
Im Rahmen des Konjunkturpakets II wurde auf Initiative der SPD im Bundestag das Kurzarbeitergeld neu geregelt. Mit Jahresbeginn wurde es von 12 auf bis zu 18 Monate verlängert. Als Leistung erhalten die Beschäftigten mit Kindern 67 Prozent und ohne Kinder 60 Prozent des bisherigen Nettogehalts von der Agentur für Arbeit. Geywitz: „Damit können Entlassungen vermieden werden. Es gibt keine Einschränkungen auf bestimmte Branchen oder Betriebsgrößen. Kurzarbeit rechnet sich auch für kleine Betriebe und den Mittelstand.“
Durch die Kurzarbeiterregelung ist der Arbeitgeberanteil an den Sozialversicherungsbeiträgen halbiert. Geywitz: „Das übernimmt die Arbeitsagentur. Wenn die Mitarbeiter während der Kurzarbeit weitergebildet werden, müssen die Arbeitgeber überhaupt keine Beiträge zahlen.“ Der überwiegende Teil der Weiterbildungskosten werde von der Agentur übernommen.
Von der Kurzarbeit machen in Brandenburg große Unternehmen wie Arcelor Mittal in Eisenhüttenstadt Gebrauch. Auch in Potsdam gebe es Unternehmen, die von der Regelung Gebrauch machen könnten, so Geywitz.
Geywitz: „Möglichst viele Arbeitnehmer sollen durch Kurzarbeit möglichst lange in ihren Betrieben bleiben und sich zugleich qualifizieren können. Für die Unternehmen werden dadurch auch in der Krisenzeit die dringend benötigten Fachkräfte gesichert. Weiterbildung bei schlechter Auftragslage hilft den Betrieben im Wettbewerb nach der Krise.“
Der Vorteil von Kurzarbeit sei, „dass Unternehmer sofort entlastet werden, aber die Fachkräfte trotz Krise und rückläufiger Aufträge halten können.“ Unterstützung gebe es auch über die Regionalbüros für Fachkräftesicherung der LASA Brandenburg GmbH und die regionalen Agenturen für Arbeit.
Veröffentlicht von:
SPD Kreisverband Potsdam
