Aktionstag "Keine Gewalt gegen Frauen"
Die Beauftragte für Chancengleichheit und Vielfalt der Landeshauptstadt Potsdam Martina Trauth-Koschnick informiert:
Auch in diesem Jahr wird die von TERRE DES FEMMES initiierte Fahne „Nein zu Gewalt an Frauen - Frei leben ohne Gewalt" heute um 10:00 Uhr vor dem Rathaus Potsdam gehisst. Die Beigeordnete für Soziales, Jugend, Gesundheit, Ordnung und Umweltschutz Elona Müller und hisst gemeinsam mit der Beauftragten für Chancengleichheit und Vielfalt Martina Trauth-Koschnick die Fahne von Terres des Femmes e.V..
Anlass sind die am 25. Oktober 1960 in der Dominikanischen Republik eines gewaltsamen Todes gestorbenen Geschwister Mirabel. Sie wurden wegen ihrer Aktivitäten gegen Diktator Trujillo vom militärischen Geheimdienst gefoltert, vergewaltigt und ermordet. Beim Treffen der Feministinnen aus Lateinamerika und der Karibik in Bogota 1981 wurde dieser 25. November zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen ausgerufen. Seitdem begehen Frauengruppen in Südamerika, Asien und Westeuropa diesen Tag mit Aktionen, die auf die tägliche Gewalt an Frauen und Mädchen weltweit aufmerksam machen.
Jede dritte Frau war in ihrem Leben schon einmal Opfer männlicher Gewalt. Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist leider auch in Deutschland alltäglich. Sie wird überwiegend im familiären und sozialen Umfeld begangen. Gewalt gegen Frauen und Mädchen hat viele Gesichter: Diskriminierung und sexuelle Belästigung am Ausbildungs- und Arbeitsplatz, Gewalt in der Sprache, sexualisierte Gewalt und Misshandlung, häusliche Gewalt in den Familien.
Mit der Fahnenaktion möchte die Gleichstellungsbeauftragte ein deutliches Zeichen gegen häusliche Gewalt, Zwangsverheiratung und Frauenhandel setzen. „Die hier gehisste Fahne dient als Zeichen der Mahnung und Erinnerung", betont Martina Trauth-Koschnick. Gewalt gegen Frauen ist keine Privatsache, sondern eine Straftat, auch und gerade, wenn sie im familiären Umfeld geschieht. „Wenn wir den Eindruck haben, dass Gewalt verübt wird, dürfen wir nicht wegschauen, sondern müssen Unterstützung anbieten und handeln."
Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam
