21. Online-Versteigerung von Fundsachen beginnt am 11. April
Wer sich ein anderes Steckenpferd zulegen möchte, kann bei der 21. Online-Versteigerung von Fundsachen der Landeshauptstadt Potsdam fündig werden. Bei der Frühjahrsauktion ab Donnerstag, dem 11. April, um 18 Uhr werden wieder zirka 140 Fundsachen angeboten, darunter auch ein Steckenpferd. Zehn Tage lang steht das Auktionsportal offen, unter anderem für 41 Fahrräder, 14 Mobiltelefone, sieben Digitalkameras und sogar einen Kinderwagen werden neue Besitzer gesucht. Alle angebotenen Artikel können seit dieser Woche in der Vorschau unter www.potsdam.de/fundsachen betrachtet werden.
Gut 3000 Gegenstände werden jedes Jahr im Fundbüro der Landeshauptstadt abgegeben. Täglich kommen neue Sachen in die zahlreichen Schränke und Kammern des Fundbüros, beispielsweise verlorene und vergessene Mobilfunkgeräte, Regenschirme, Bücher, Brillen und Taschen gefüllt mit Kleidung. Aber auch Fahrräder, Spielekonsolen, Gehhilfen und Zahnprothesen gehören zu den Dingen, die Sylvia Rissmann als Mitarbeiterin im Fundbüro in den letzten Monaten entgegengenommen hat. Damit die Sachen in den Kammern und Kellerräumen des Fundbüros nicht überquellen, werden brauchbare Gegenstände nach Ablauf der gesetzlichen Aufbewahrungsfrist versteigert.
Häufig melden sich die Eigentümer der Sachen nicht. Daher versuchen die Mitarbeiterinnen im Fundbüro möglichen Hinweisen an den Fundsachen nachzugehen, um den Eigentümer informieren zu können. Beispielsweise bei Telefonen oder Rucksäcken kann es vorkommen, dass es Anhaltspunkte auf den Eigentümer gibt. Auch bei abgegebenen Fahrrädern. Dabei werden Rahmennummern und falls vorhanden Codierung der Räder mit den Daten der Polizei verglichen. Ist ein Fahrrad als gestohlen gemeldet oder wird anhand einer Codierung erkannt, kann es dem Eigentümer wieder übergeben werden.
Sechs Monate werden die Sachen aufbewahrt, sagt Sylvia Rissmann. Sie arbeitet seit 20 Jahren im Fundbüro der Landeshauptstadt und kennt so manch Geschichte von Fundstücken und deren Finder oder gar Eigentümer. So wurde kürzlich eine hochwertige Spiegelreflex-Digitalkamera abgegeben, die jemand auf einer Bank auf einem Spielplatz vergessen hatte. Nicht immer finden solche wertvollen Fundstücke den Weg ins Fundbüro. Doch in diesem Fall hatte der Eigentümer Glück: Es gab einen ehrlichen Finder. Anhand der Beschreibung der Bilder auf der Kamera und einer Quittung konnte er den Eigentumsnachweis erbringen und erhielt die Kamera nur zwei Tage nach dem Verlust zurück.
Sachen, deren Eigentümer nicht ermittelt werden konnte und die die gesetzliche Frist von sechs Monaten aufbewahrt wurden, werden weitergegeben. Teils haben die Finder ein Fundrecht angemeldet und erhalten diese Gegenstände, andere Sachen kommen in die Versteigerung. Drei Mal im Jahr führt die Landeshauptstadt im Internet Versteigerungen von Fundsachen durch, die 21. startet am Donnerstag, dem 11. April, um 18 Uhr. Pro Versteigerung erzielt die Landeshauptstadt damit Einnahmen zwischen 2000 und 3000 Euro. Angeboten werden dieses Mal wieder zahlreiche Kleidungsstücke und Rucksäcke aber auch Seltenheiten wie einen Außenbordmotor, ein Rettungsring, ein Faltstuhl für Camping samt Bierglas und eine Blockflöte.
Die Online-Versteigerung unter www.potsdam.de/fundsachen beginnt mit einem angegebenen Höchstpreis. Dieser Wert verringert sich in einem zeitlich festen Abstand bis zum jeweiligen Mindestgebot. Interessenten können also gleich zu Beginn zum Höchstpreis zuschlagen oder warten, bis der Preis fällt. Die Auktion selbst dauert zehn Tage „rund um die Uhr". Sylvia Rissmann erklärt die Regeln der Versteigerung: Die Gegenstände wurden nicht auf Funktionalität oder Beschädigungen geprüft. Eine Garantie und Gewährleistung wird nicht gegeben, ein Umtausch ist ausgeschlossen. Nach erfolgtem Zuschlag kann der ersteigerte Gegenstand umgehend gegen Bar- bzw. EC-Zahlung im Fundbüro des Bürgerservicecenters abgeholt werden. Ein Versand ist nicht möglich.
Das Fundbüro der Landeshauptstadt
Montag: 10 - 18 Uhr; Dienstag bis Donnerstag: 8 - 18 Uhr; Freitag: 8 - 14 Uhr
Stadthaus, Friedrich-Ebert-Straße 79/81, im Bürgerservice, Tel: (0331) 289 1587
Potsdam, 18.03.2013
Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam
