Umfrage zu Wanderungsbewegungen in Potsdam
Die Landeshauptstadt Potsdam erlebte in den letzten Jahren ein deutliches Wachstum der Bevölkerungszahl - durch einen „Geburtenüberschuss", aber in erster Linie durch Zuwanderung. Im Jahr 2009 verließen 8.962 Personen die Stadt, 10.101 zogen zu. Damit betrug der Wanderungssaldo +1.139 Personen. Im Rahmen des Stadtentwicklungskonzeptes Wohnen wurden diese Entwicklungen genau untersucht. Das Konzept mit Handlungsempfehlungen wurde von den Stadtverordneten Ende 2009 beschlossen. Die Handlungsansätze werden zurzeit konkretisiert.
Seit Montag ist daher eine Umfrage in der Landeshauptstadt gestartet worden, mit der genauere Erkenntnisse über die Umzugsmotive in einer „Wanderungsbefragung Potsdam 2010" ermittelt werden. In den nächsten drei Monaten sollen zuziehende Haushalte befragt werden und Familien, die im letzten Jahr Potsdam verlassen haben. Insgesamt sollen sich 4.000 Haushalte beteiligen. Bei der Anmeldung im Bürgerservice der Stadt wird der kurze Fragebogen den Neubürgern übergeben, der in etwa einer Viertelstunde ausfüllbar ist. Fragen darin lauten: Welche Erfahrungen wurden bei der Wohnungssuche gemacht, nach welchen Kriterien die neue Wohnung gefunden? Welche Stadtteile sind für Zuziehende attraktiv? Warum verlassen Bürger die Stadt?
Die Ergebnisse der Umfrage sollen dazu dienen, mögliche Maßnahmen der Wohnungspolitik genauer an den Wünschen und Bedürfnissen der Bürger auszurichten. Die Ergebnisse werden im Rahmen eines Forschungsprojektes des Bundes mit anderen wachsenden Städten diskutiert. Das aktuelle Forschungsprojekt „Gibt es eine neue Attraktivität der Städte" des Bundesinstitutes für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) ermöglicht die Finanzierung der Umfrage. Neben Potsdam beteiligen sich auch die Städte Aachen, Bonn, Freiburg, Ingolstadt, Jena, Dresden, Karlsruhe, Köln und München.
Die Auswertung wird bis zum Oktober 2010 erfolgen, die Ergebnisse auch im Internet publiziert.
Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam
