Treffpunkt Freizeit: Zuschlag für Trägerverbund
Ein Trägerverbund aus Bürgerhaus am Schlaatz gGmbH, Potsdamer Betreuungshilfe e.V. und Potsdamer Kunstgenossen e.V. geht aus dem Interessenbekundungsverfahren zum Betreiben des Treffpunkt Freizeit als Sieger hervor.
Zu dem klaren und einstimmigen Votum kommt die vom Jugendhilfeausschuss eingesetzte Jury im Ergebnis der Prüfung von insgesamt sieben Bewerbungen zum Betreiben von Potsdams größter Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung, dem Treffpunkt Freizeit.
Elona Müller: „Das eindeutige Votum der Prüfkommission nehme ich gerne auf und werde der Stadtverordnetenversammlung in ihrer Sitzung am 2. September 2010 vorschlagen, den Treffpunkt Freizeit zum 01.01.2011 in die Trägerschaft der Bürgerhaus am Schlaatz gGmbH und ihrer beider Kooperationspartner zu überführen."
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sehen die Chance auf einen tatsächlichen Neuanfang beim Treffpunkt Freizeit mit großen Fragezeichen behaftet
„Der Zuschlag für einen Trägerverbund zeigt, dass man auf Kritiker eingegangen ist. Der neue Treffpunkt Freizeit muss ein Projekthaus für Ideen werden. Wir würden uns freuen, wenn das jetzt gelingt", so das bündnisgrüne Mitglied im Jugendhilfeausschuss Frank Otto. Es blieben aber Zweifel, ob der erneute Rettungsversuch für den Treffpunkt Freizeit ein Erfolg wird. Bestehende Nutzungen würden beibehalten. So bliebe der Raum für neue Angebote überschaubar. Man könne auch von „neuem Wein in alten Schläuchen" sprechen.
Otto machte deutlich, dass eine gründliche Analyse der zukünftigen Herausforderungen der Einrichtung dem Druck nach einer schnellen Trägerentscheidung geopfert wurde. Das Haus müsse in der großen Konkurrenz zu Kinder- und Jugendclubs, Bürger- und Projekthäusern sowie dem neu gegründeten Freiland sein Publikum finden.
„Wir hätten uns gewünscht, dass man mit einem Zuschlag für den Treffpunkt Freizeit die Potsdamer Trägervielfalt erweitert. Wir wollen keinen weiteren Trägerkonzern in Potsdam schaffen. Dem Trägerverbund wünschen wir trotzdem gutes Gelingen."
Kritisch beurteilen die Bündnisgrünen, dass das Kindermusiktheater Buntsprechte als eigentlicher Gewinner aus der Ausschreibung hervorgehe. Das Projekt kehrt zurück in das ehemalige Pionierhaus. Es sei jetzt im Gegensatz zu vorher unabhängig vom Träger und mit eigenen Mitteln ausgestattet. Die Förderfähigkeit dieses Angebots stehe angesichts des umstrittenen pädagogischen Konzepts aus Sicht der Bündnisgrünen weiter in Frage.
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