Schulstandort Haeckelstraße: Gesamtschule statt Gymnasium
Per Dringlichkeitsantrag wollen SPD und CDU/ANW den Oberbürgermeister beauftragen, am Standort Ernst-Haeckel-Straße statt der bisher vorgesehenen Filiale des Einstein-Gymnasiums eine Dependance für die Voltaire-Gesamtschule zu prüfen. „Wir müssen uns dringend darüber klar werden, ob an diesem Standort künftig anstelle eines Gymnasium eine Gesamtschule entstehen muss“, begründet Manja Orlowski, SPD-Stadtverordnete und stellvertretende Bildungsausschussvorsitzende, den Antrag. Nach dieser Schulform gebe es weiterhin „eine sehr starke Nachfrage“.
Bisher sah die städtische Planung die Filialbildung des Einsteingymnasiums als Vorbereitung einer Gymnasialgründung an diesem Standort vor. Im Bildungsausschuss am 22. Februar wurde die entsprechende Verwaltungsvorlage mit Verweis auf das noch nicht abgeschlossene Ü7-Verfahren zurückgestellt.
„Mittlerweile gibt es jedoch erste deutliche Tendenzen des Verfahrens, auch wenn es noch nicht formal abgeschlossen ist“, sagt Ausschussvorsitzender Michael Schröder (CDU/ANW). „Sie zeigen erneut, dass es eine deutliche Übernachfrage für Plätze in Gesamtschulen im Vergleich zu den Gymnasien gibt. Deshalb müssen wir nach einer Analyse entscheiden, ob die Schulentwicklungsplanung mit Blick auf die Wünsche von Kindern und Eltern so fortgeschrieben werden muss, dass mehr Gesamtschulplätze angeboten werden.“
Damit in dieser Situation keine Fakten geschaffen werden – hier in Form eines neuen Gymnasiums an der Haeckelstraße – plädieren Orlowski und Schröder dafür, im April nicht wie geplant einen Gymnasialbeschluss zu fassen, sondern die Möglichkeit einer Gesamtschule am Standort in die Überlegungen des Bildungsausschusses einzubeziehen. „Die Fachdaten dafür wollen wir mit dem Dringlichkeitsantrag einfordern“, so Orlowski.
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SPD Potsdam
