Potsdamer Badegewässer haben gute Qualität
22.07.2009 - Der offizielle Start der Badesaison 2009 war bereits am 15. Mai. Mittlerweile verzeichnen die Potsdamer Strandbäder Wassertemperaturen um die 22°C. 14 Tage vor Badesaisoneröffnung fanden die ersten Ortsbesichtigungen und Probeentnahmen der Potsdamer Badegewässer durch Mitarbeiter des Gesundheitsamtes statt.
Die offiziell ausgewiesenen Badestellen, das Waldbad Templin und das Stadtbad Park Babelsberg am Templiner See bzw. am Tiefen See, werden in einem Rhythmus von 4 Wochen beprobt. Bislang lagen die Ergebnisse der Beprobungen unter den Vorgaben der Brandenburgischen Badegewässerverordnung. In den letzten Wochen waren Sichttiefen von 60 cm bis 80 cm zu verzeichnen. Die aktuellen Ergebnisse dieser amtlich ausgewiesenen Badestellen werden in der Badestellenkarte Brandenburg im Internet unter www.brandenburg.de/badestellen veröffentlicht.
Die sogenannten „wilden Badestellen" am Heiligen See (Tizianstraße), am Baggersee Stern, Sacrower See und Groß Glienicker See werden ebenfalls regelmäßig beprobt und die vorliegenden Wasserbefunde entsprechen, wie in den vergangenen Jahren auch, mikrobiologisch den Vorgaben der Badegewässerverordnung.
Rechtliche Grundlage für die Überwachung der Badegewässer ist die EU-Richtlinie über die Qualität der Badegewässer und die Badegewässerverordnung des Landes Brandenburg. Neben den mikrobiologischen Parametern Intestinale Enterokokken und Escherichia coli werden weitere Prüfparameter, wie die Sichttiefe und der pH-Wert überprüft sowie Sichtkontrollen auf teerhaltige Rückstände, Glas, Plastik, Gummi oder andere Abfälle vorgenommen. Im Verdachtsfall kann die Untersuchung auf weitere Parameter ausgedehnt werden.
Bislang ist nur vereinzelt ein Algenwachstum in den Havelgewässern zu verzeichnen. In den nährstoffhaltigen Gewässern - den Havelgewässern Templiner See, Tiefer See, Griebnitzsee, Jungfernsee und Weißer See ist erfahrungsgemäß mit Fortschreiten des Sommers, meistens ab Ende Juli / Anfang August das massenhafte Auftreten von Algen und auch Blaualgen zu erwarten. Blaualgen können Toxine bilden, die bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen hervorrufen können. Diese gehen unter Umständen mit Übelkeit, Erbrechen, Hautreizungen und anderen Symptomen einher. Besonders Kleinkinder sind gefährdet, wenn sie bei starken Algenanschwemmungen baden und dabei Wasser schlucken. Außerdem vermindert starkes Algenwachstum die Sichttiefe der Gewässer.
Die Potsdamer Strandbäder messen zweimal täglich die Sichttiefe, welche nicht unter 50 cm betragen sollte, und geben dies den Besuchern am Eingangsbereich gut sichtbar auf Schildern bekannt. Des weiteren werden auf Anordnung des Gesundheitsamtes bei starkem Algenaufkommen Warnhinweise ebenfalls im Eingangsbereich der Bäder angebracht. Als Faustregel gilt: Wer im knietiefen Wasser seine Füße nicht mehr sieht, sollte vorsichtig sein. Bei starkem Algenwachstum wird nach dem Baden das Abduschen und Wechseln der Badebekleidung empfohlen.
Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam
