Potsdam reicht Projektskizze für den Bereich der Drewitzer Nuthe ein
Standortgerechte Entwicklung und Gewässerunterhaltung mit Landesfördermitteln
Die Landeshauptstadt Potsdam hat beim Landesamt für Umwelt eine Projektskizze für die standortgerechte Entwicklung des Gewässerrandstreifens im Bereich der Drewitzer Nuthe eingereicht. Damit ist ein weiterer Schritt zur Beantragung und Bewilligung von Landesfördermitteln getan, um zukünftig eine sichere und gefahrlose Gewässerunterhaltung in diesem Bereich zu ermöglichen.
Mit dem Projekt sollen die Ziele aus der Wasserrahmenrichtlinie, aus dem Gewässerentwicklungskonzept Nuthe und aus dem Fauna-Flora-Habitat-Managementplan Nuthe-Nieplitz-Niederung erreicht und die Ergebnisse verbessert werden. Dafür sind Planungs- und Bauleistungen von schätzungsweise rund einer Million Euro erforderlich.
„Wir hoffen sehr, dass uns das Land Brandenburg bei den anspruchsvollen und kostenintensiven Arbeiten an dem Landesgewässer Nuthe durch eine hundertprozentige Förderung unterstützt. Mit dem Vorhaben wollen wir durch das Pflanzen von standortgerechten Sträuchern und Großbäumen eine naturnahe Ufergestaltung mit verbesserter Standortökologie erreichen. Für die stark kanalisierte Nuthe könnten dadurch auch eigendynamische Gewässerentwicklungsprozesse angeregt werden. Mit den nicht unerheblichen Organisations-, Planungs- und Regiearbeiten tragen wir als Landeshauptstadt Potsdam gern dazu bei, das Landesgewässer in einen besseren Zustand zu bringen“, sagt Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt. Gleichzeitig dient die Maßnahme der Optimierung und Gewährleistung der Gewässerunterhaltung und wird dem Land Brandenburg als Gewässerunterhaltungspflichtigen künftig eine sichere und gefahrlose Gewässerunterhaltung ermöglichen.
Entsprechend der Richtlinie zur „Förderung der naturnahen Entwicklung von Gewässern und von Maßnahmen zur Stärkung der Regulationsfähigkeit des Landschaftswasserhaushaltes“ des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg ist ein zweistufiges Verfahren zu durchlaufen. In der ersten Stufe erfolgt die fachliche Vorprüfung und eine Votierung der Regionalen Arbeitsgruppe beim Wasserwirtschaftsamt des Landes Brandenburg (Landesamt für Umwelt). Nach positiver Votierung der Regionalen Arbeitsgruppe kann im zweiten Schritt ein Fördermittelantrag bei der Investitionsbank des Landes Brandenburg gestellt werden. „Wir zählen darauf, dass der Vorantrag positiv beschieden wird. So könnten wir zeitnah einen Fördermittelantrag einreichen, um möglichst in Winter 2021/22 mit den Arbeiten zu beginnen“, sagt der Umweltbeigeordnete weiter.
Der Wanderweg an der Nuthe musste von der Stadtgrenze über die Querung der L79 hinaus bis zur Straße Nuthedamm im vergangenen Jahr bedauerlicherweise aus Verkehrssicherungsgründen gesperrt werden, nachdem in diesem Bereich erhebliche Schäden bei den sehr alten Pappeln entlang des Wegesystems der Nuthe festgestellt wurden. Nach erfolgreicher Umsetzung der Maßnahme würde der Weg entlang der Nuthe auch wieder frei begehbar sein. Bis dahin muss der Weg aus Sicherheitsgründen leider noch gesperrt bleiben. Die Landeshauptstadt ruft alle Potsdamerinnen und Potsdamer auf, weiterhin die Sperrung des Weges sowie die angebrachten Schilder zu beachten.
Weitere Informationen zum Gewässerentwicklungskonzept Nuthe gibt es online unter https://www.wasserblick.net/servlet/is/87944/.
Potsdam, 03.03.2021
Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam
