Polizei benötigt Innovationen aus Forschung und Wirtschaft
Auf den zunehmenden gesellschaftlichen Kooperationsbedarf der Sicherheitsbehörden hat Innenminister Dietmar Woidke heute an der Polizeifachhochschule (FHPol) in Oranienburg verwiesen. „Die Polizei muss sich neuen internationalen Sicherheitsrisiken und rasanten technischen Entwicklungen stellen. Gleichzeitig bleibt für die Polizeiarbeit die strikte Wahrung von Persönlichkeitsrechten die Messlatte. Bei dieser Herausforderung sind wir auf den innovativen Beitrag aus Forschung und Wirtschaft angewiesen“, unterstrich Woidke zur Eröffnung beim diesjährigen ‚Tag der Wissenschaft“ der FHPol. Bei der Veranstaltung diskutieren rund 200 Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft mit Vertretern von Sicherheitsbehörden über ‚Sichere Infrastrukturen am Flughafen BBI’ in Schönefeld.
Der neue Großflughafen steht nach den Worten Woidkes exemplarisch für die immer größer werdenden Schnittmengen zwischen Praxis und Theorie bei aktuellen Sicherheitsherausforderungen. „Wenn Sie hier heute aus beiden Blickwinkeln zur Flughafensicherheit beraten, geht es um die technischen, sozialwissenschaftlichen, die politischen, sozialen und die rechtlichen Voraussetzungen für die Sicherheit des BBI und damit um die Sicherheit von jährlich Millionen Passagieren“, so Woidke in seiner Eröffnungsrede. Gefragt seien gerade auch für den BBI praxisorientierte Ideen aus der Sicherheitsforschung, weshalb die Landesregierung hier auf eine breite wissenschaftliche Expertise setze.
Der Innenminister erinnerte in diesem Zusammenhang an das seit 2010 mit der Potsdamer Universität verbundene Brandenburgische Institut für Gesellschaft und Sicherheit (BIGS) und das 2009 gegründete Institut für angewandte Sicherheitsforschung (INAS), die mit ihren Analysen zum notwendigen Erkenntnisvorlauf beitragen.
Woidke bekannte sich ausdrücklich zur Verantwortung der Polizeifachhochschule bei der Sicherheitsforschung. „Auch auf diesem sensiblen Feld brauchen Wissenschaft und Anwendung einander. Deshalb ist es mir wichtig, hier an unserer Polizeifachhochschule eine solche angewandte, auf die aktuellen Arbeitsfragen der Polizei ausgerichtete Wissenschaft zu etablieren“, versicherte der Innenminister. Die heutige Veranstaltung sei hierzu ein Beitrag.
Die Fachhochschule der Landespolizei hat in diesem Jahr bereits zum fünften Mal zum ‚Tag der Wissenschaft’ eingeladen. Beim Auftakt ging es um ‚Europa 2007 – Polizei und Forschung’, in den Folgejahren beschäftigten sich die Teilnehmer unter anderem mit Forschungsergebnissen zur Jugendkriminalität und Polizeikonzepten für die Zukunft.
Veröffentlicht von:
Ministerium des Innern Brandenburg
