Pilotprojekt: „Lärmschutz an der A 10“
Ein weiterer Schritt ist getan: Brandenburg und das Verkehrsministerium des Bundes haben heute das Startsignal des Teilnahmewettbewerbs für den Bau der Solarlärmschutzwände am Berliner Südring gegeben. Die Veröffentlichung im Europäischen Amtsblatt soll so schnell wie möglich in den nächsten Tagen erfolgen.
Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger: „Jetzt gehen wir auf Investorensuche. Wenn ein Investor einsteigt, können wir die Menschen besser vor Lärm schützen. Das wäre auch ein großer Erfolg der Bürgerinitiative, der ich für ihr Engagement sehr dankbar bin. Dieses Beispiel zeigt, dass Verwaltung und Bürger gemeinsam etwas erreichen können, wenn die Beteiligten miteinander sprechen.“
Mit dem Start des Vergabeverfahrens ist jetzt der entscheidende Schritt getan, um die A 10 zwischen den Dreiecken Nuthetal und Potsdam achtstreifig auszubauen. Durch eine in die Lärmschutzwand integrierte Photovoltaikanlage soll der Lärmschutz verbessert werden. Für diese bundesweit bisher einmalige Ausführungsvariante solaren Lärmschutzes soll ein Investor gefunden werden, der die ursprünglich vorgesehenen sechs bis acht Meter hohen Lärmschutzwände auf etwa zehn Meter erhöht und die dabei anfallenden Mehrkosten über die Vermarktung des Solarstroms wieder zurück erhält.
Der Bau der Lärmschutzanlagen geht mit dem Streckenausbau Hand in Hand. Eine erfolgreiche Investorensuche ist damit auch das Startsignal für den Bau. Zunächst muss jetzt ein Anbieter gefunden werden. Auf dem rund 9 Kilometer langen Bauabschnitt des letzten VDE-Projektes (Verkehrsprojekte Deutsche Einheit) soll mit dem Einbau von offenporigem Asphalt (Flüsterasphalt) und dem solaren Lärmschutz die ganze Bandbreite des aktiven Lärmschutzes eingesetzt werden. Rund 130 Millionen Euro werden voraussichtlich ab 2016 investiert.
Der südliche Berliner Ring ist schon heute die höchstbelastete Autobahn in ganz Brandenburg. Für die Zukunft erwarten die Planer bis zu 126.000 Fahrzeuge pro Tag. Gerade vor diesem Hintergrund sollen die Solarlärmschutzwände dazu beitragen, die Menschen so weit wie irgend möglich von Lärm zu entlasten.
Potsdam, 18.09.2013Veröffentlicht von:
Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft Brandenburg
