Offizielle Übergabe des Denkmals der Potsdamer Demokratiebewegung
Kunstwerk und Veranstaltung am 4. November erinnern an den Herbst 1989 in Potsdam
Das Denkmal für die Potsdamer Demokratiebewegung im Herbst 1989 auf dem Luisenplatz wird am Donnerstag, 4. November 2021, offiziell der Öffentlichkeit im Rahmen einer Veranstaltung übergeben. Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert und der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, Pete Heuer, werden das Denkmal gemeinsam mit dem Potsdamer Künstler Mikos Meininger enthüllen. „Hier, auf dem heutigen Luisenplatz, haben sich im Herbst 1989 Tausende Menschen versammelt, um Meinungs-, Reise- und Pressefreiheit zu demonstrieren und den Weg zu einer Demokratie zu ebnen. Mit dem Denkmal wird ein wahrlicher Denkort geschaffen, der an die Geschehnisse dieser Zeit erinnert. Darauf können wir Potsdamerinnen und Potsdamer stolz sein können“, sagt der Oberbürgermeister.
Auf der Veranstaltung zur Übergabe des Denkmals erinnert der Oberbürgermeister gemeinsam mit Historiker und Jurymitglied Dr. Peter Ulrich Weiß sowie der Leiterin der Gedenkstätte Lindenstraße, Maria Schulz, im Gespräch mit dem Zeitzeugen Hans-Joachim Schalinski an den Potsdamer Revolutionsherbst 1989.
Am 4. November 1989 fand in Potsdam auf dem heutigen Luisenplatz die größte Kundgebung in der Umbruchszeit in Potsdam statt. Organisiert von Annette Flade, Olaf Grabner, Reinhard Meinel und Hans-Joachim Schalinski, demonstrierten Tausende Menschen für Grundrechte und forderten einen gesellschaftspolitischen Wandel.
Mit dem Denkmal für die Potsdamer Demokratiebewegung wird auf dem Luisenplatz ein dauerhaftes Zeichen für dieses epochale Ereignis gesetzt. Künstlerisch gestaltete Stahlplatten in Form des Schriftzugs 4.11.1989 wurden bereits im vergangen Jahr in den Platz eingelassen. Derzeit verfüllt der Künstler die in die Stahlplatten eingelassenen Parolen damaliger Transparentforderungen mit einem Kunstharz, der dem Denkmal einen neuen optischen Eindruck verleihen wird.
Das Denkmal für die Potsdamer Demokratiebewegung wurde von Heike Roth initiiert. Nach einem Gestaltungswettbewerb 2019 kürte eine achtköpfige Jury den Siegerentwurf des Potsdamer Künstlers Mikos Meininger. Der Entwurf überzeugte sowohl durch seine Gestaltung als auch durch seinen Beteiligungsansatz. Von mehr als 100 Menschen, die auf der Kundgebung am 4.11.1989 dabei waren, wurden Fußabdrücke genommen und in das Denkmal eingelassen. Die namentliche Zuordnung aller Fußabdrücke, Zeitzeugenberichte und weiterführende Informationen zum Denkmal und der Demokratiebewegung finden sich auf der eigens erstellten Webseite https://www.potsdamer-demokratiebewegung89.de/.
Potsdam, 29.10.2021
Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam
