Neue Leiterin der Gedenkstätte Lindenstraße
Maria Schultz leitet die Gedenkstätte ab 1. Juni 2021
Die Potsdamer Historikerin Maria Schultz wird ab 1. Juni die Gedenkstätte Lindenstraße leiten. Sie wurde durch den Stiftungsrat der Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße auf Vorschlag einer für das Bewerbungsverfahren eingesetzten Expertenkommission berufen. Die Stiftungsratsvorsitzende und Fachbereichsleiterin für Kultur und Museum Dr. Birgit-Katharine Seemann zeigt sich sehr zufrieden mit der Wahl: „Ich freue mich sehr, dass wir Maria Schultz als neue Gedenkstättenleiterin gewinnen konnten. Sie verfügt über langjährige berufliche Erfahrung in der Gedenkstättenarbeit, ist eine versierte Ausstellungsmacherin und sehr vertraut im Umgang mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Ich freue mich auf die gemeinsame Zusammenarbeit.“ Dr. Seemann dankt zugleich Jenny Pöller als Interimsvorstand der Stiftung für ihr Engagement und Amélie zu Eulenburg, die neben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit in der Einrichtung derzeit die Gedenkstätte kommissarisch führt, für ihren Einsatz.
Maria Schultz, 1978 in Königs Wusterhausen geboren, ist studierte Historikerin und Kulturwissenschaftlerin. Von 2009 bis 2019 war sie für die Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Kuratorin, als Bildungsreferentin sowie ein Jahr lang als kommissarische Leiterin tätig. Im September 2019 übernahm Maria Schultz die Leitung des Dauerausstellungsprojektes der Stiftung Garnisonkirche Potsdam. Sie publizierte zum sowjetischen Untersuchungsgefängnis Leistikowstraße, zu Biografien und zur Erinnerungskultur in verschiedenen Fachzeitschriften und Sammelbänden. Viel Beachtung fand das von ihr mit herausgegebene Buch über die Häftlingsinschriften im Gefängnis Leistikowstraße.
Maria Schultz ist Mitglied in Berufsverbänden und engagiert sich in ihrer Freizeit in verschiedenen Vereinen. Im Sommer 2019 hat sie ehrenamtlich die Ausstellung im Alexanderhaus in Groß Glienicke kuratiert. Sie lebt mit ihrer Familie in Potsdam.
„Die Gerichts- und Gefängnisgebäude in der Lindenstraße sind ein besonderer Ort der Gewalt und der mehrfachen Vergangenheit, aber auch des demokratischen Aufbruchs im Jahr 1989“, sagt Schultz. „Ich freue mich darauf, gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gedenkstätte, den Vertreterinnen und Vertretern der ehemaligen Häftlinge, der Fördergemeinschaft und den Gremien die Gedenkstätte weiterzuentwickeln.“
Potsdam, 27.04.2021Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam
