Internationaler Tag der UN-Kinderrechtskonvention
Landeshauptstadt Potsdam
Der Tag der UN-Kinderrechte wird anlässlich des am 20. November 1989 geschlossenen Völkerbündnisses jedes Jahr aufs Neue begangen und erinnert daran, dass bezüglich der Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention noch „Luft nach oben“ ist. In Potsdam findet hierzu dieses Jahr wieder das Kinderrechtefilmfestival statt, das fabelhafte Kurzfilme von und für Kinder zeigt.
„Hier werden die Lebensrealitäten, Gefühle und Gedanken von Kindern und Jugendlichen auf die große Kinoleinwand, des traditionellen Potsdamer Lichtspielhauses Thalia, projiziert. Die Filme zeigen nicht nur Geschichten mit Happy End. Die Kinder setzen sich kritisch mit verschiedenen Themen wie Flucht, Armut und eigenen Zukunftsängsten auseinander. All diese filmischen Darbietungen beinhalten Szenarien ihrer Lebenswelt und stellen Probleme dar, denen Kinder in Deutschland täglich ausgesetzt sind und dafür Strategien des Umgangs finden“, sagt Stefanie Buhr, Koordinatorin für Kinder- und Jugendinteressen der Landeshauptstadt Potsdam.
Laut Torsten Krause von der UNICEF-Arbeitsgruppe Potsdam stellt sich die Situation für Kinder so dar: „Globale Herausforderungen wie der Klimawandel, Armut, Hunger oder gewaltsame Konflikte nehmen Mädchen und Jungen auf der ganzen Welt die Möglichkeit auf eine chancenreiche Kindheit. Die Covid-19-Pandemie verschärft die vorhandenen Ungleichheiten für Kinder und Jugendliche weiter – auch bei uns in Deutschland.“
„Die Corona-Krise, die uns nun schon das zweite Weihnachten begleitet, verschärft die gesellschaftlichen Missstände weiter und baut soziale Unterschiede strukturell weiter aus. Benachteiligte Haushalte mit Kindern spüren ganz deutlich die steigende Bildungsexklusion durch den Mangel an finanziellen Ressourcen und die fehlenden Zugänge zu technischer Ausstattung. Die Konsequenzen sind fehlende Chancen zur gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe und soziale Polarisierung“, ergänzt Stefanie Buhr.
Um Potsdamer Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich in ihrer Stadt einzubringen und sich stärker zu beteiligen sowie ihr Recht auf freie Meinungsäußerung auszuüben, lädt der Oberbürgermeister Mike Schubert zur ersten Sprechstunde für Kinder und Jugendliche ein. Er fragt die jungen Menschen ganz konkret: „Wo drückt der Schuh?“ Am Donnerstag, 25. November, sind Kinder und Jugendliche dazu aufgerufen, ihre Themen an den Oberbürgermeister zu adressieren. Anmeldungen werden noch unter OBMdialog@rathaus.potsdam.de entgegengenommen.
Im Zusammenhang mit der Bedeutung der UN-Kinderrechte betont die neue Leiterin des Fachbereichs Bildung, Jugend und Sport der Landeshauptstadt Potsdam, Annegret Lauffer: „Zu meiner großen Freude fokussiert sich das reformierte Kinder- und Jugendhilfegesetz, welches seit dem 10. Juni 2021 wirksam ist, deutlich auf eine stärkere Beteiligung von Kindern und Jugendlichen. Bei allen Themen, wie zum Beispiel der Entwicklung von Angeboten der Jugendhilfe und Jugendförderung, müssen Kinder und Jugendliche selbst dazu befragt werden. Mit dem Ziel, sie ernst zu nehmen, frühzeitig zu beteiligen und diese Angebote auf ihre Bedürfnisse zuzuschneiden gehen wir, verbunden mit dieser Reformierung, den Weg Hand in Hand mit der Umsetzung der UN-Kinderrechte.“
Potsdam, 20.11.2021
Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam
