Internationale Konferenz zu „republikanischen Ideen“ in Europa
Der Transfer republikanischer Ideen von England nach Europa im 17. und 18. Jahrhundert steht im Mittelpunkt einer internationalen Tagung vom 30. Juni bis zum 2. Juli 2011 an der Universität Potsdam. Anlass ist der 400. Geburtstag des Philosophen James Harrington, dem wohl wichtigsten englischen Vordenker des Republikanismus.
James Harrington (1611–1677) gilt als bedeutendster Theoretiker des Republikanismus im England des 17. Jahrhunderts. Seine Verfassungsentwürfe, wie sie vor allem in seinem Hauptwerk, Oceana (1655), formuliert sind, übten maßgeblichen Einfluss auf die Amerikanische und später die Französische Revolution aus.
Auf der Konferenz „English Republican Ideas and Networks in C17th and 18th Europe“, diskutieren Wissenschaftler aus Deutschland, England, Frankreich, Italien, den Niederlanden und den USA über die Verbreitung der von Harringtons republikanischen Ideen auf dem europäischen Kontinent. Welchen Einfluss republikanische Motive in den absolutistischen europäischen Staaten entwickelten und wie diese darauf reagierten, wird dabei ebenso erörtert, wie die Auswirkungen des Republikanismus auf Religion und Kultur. Von besonderem Interesse sind die intellektuellen Netzwerke der Zeit, die für die Verbreitung der republikanischen Ideen und den Austausch über sie von wesentlicher Bedeutung waren, und deren Protagonisten dem Republikanismus je eigene nationale Ausprägungen verliehen.
„James Harrington ist eine Schlüsselfigur des Republikanismus“, so Dirk Wiemann, Professor für Englische Literatur und Organisator der Konferenz. Werk und Wirken Harringtons seien grundlegend für die Verbreitung republikanischer Konzepte und ihr einflussreiches Erbe in den darauffolgenden Jahrhunderten.
Zeit: 30.06.–02.07.2011; 30.06.: 13:00–18:30 Uhr, 01./02.07.: jeweils ab 09:00 Uhr
Ort: Campus Am Neuen Palais, Am Neuen Palais 10, 14467 Potsdam, Haus 9, Raum 1.12
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Universität Potsdam
