Hotline für schnelle Hilfe bei Wolfsübergriffen
In Brandenburg gibt es jetzt eine Schadenshotline zur Regulierung von Wolfsübergriffen. „Tierhalterinnen und Tierhalter, die durch Wölfe verursachte wirtschaftliche Schäden erlitten haben, sollen schnelle Beratung und Hilfe finden“, so Umweltministerin Anita Tack. Zudem ist der Wolfsmanagementplan als Broschüre beim Ministerium erhältlich.
In diesem Jahr sind in Brandenburg bisher 25 Schafe von Wölfen getötet worden. Bei den durch Wölfe verursachten Schäden an Nutztieren ist die rechtzeitige Meldung des Schadens zu dessen Beurteilung eine wichtige Voraussetzung für eine Entschädigung. Deshalb wurde für Brandenburg jetzt durch das Landesamt eine Schadenshotline mit der zentralen Nummer 0172/5641700 eingerichtet. So wird die zeitnahe Beurteilung eines Schadensfalls durch einen Gutachter ermöglicht.
Tack bekräftigte noch einmal, dass gewerbliche, wie auch nichtgewerbliche Tierhalter weiterhin einen Ausgleich für vom Wolf getötete oder verletzte Weidetiere erhalten werden. In den vergangenen Jahren waren das insgesamt rund 10.000 Euro pro Jahr. Auch für Präventionsmaßnahmen werden Gelder bereitgestellt. Seit 2008 wurden Präventionsmaßnahmen mit 308.051,33 Euro gefördert.
Seit Dezember 2012 hat Brandenburg einen neuen Wolfsmanagementplan, der in breitem Konsens mit Vertretern der Landnutzer, des Naturschutzes, des Tourismus und verschiedener Behörden und Institutionen verabschiedet worden war. Im Vordergrund steht ein möglichst konfliktarmes Nebeneinander von Menschen und Wölfen. Wichtige Bestandteile des Managements sind die Überwachung der Bestandsentwicklung, Maßnahmen zur Schadensbegrenzung und Konfliktbewältigung, die Minimierung und Prävention von Schäden an Weidetieren, finanzielle Kompensation von gerissenen Weidetieren, sowie die Organisation des Monitorings. Schnelle Hilfen bei wirtschaftlichen Schäden sowie die Beratung und Zusammenarbeit mit den Nutzergruppen sind weitere Inhalte des Managementplans.
Der Wolfsmanagementplan umfasst den Zeitraum 2013 bis 2017 und steht im Internetangebot des Umweltministeriums unter www.lugv.brandenburg.de/info/wolf zum Download bereit oder kann als Broschüre beim Brandenburger Umweltministerium bestellt werden (Pressestelle@mugv.brandenburg.de).
Potsdam, 11.10.2013Veröffentlicht von:
Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MUGV)
