Gedenkveranstaltungen anlässlich des 60. Jahrestags des Baus der Berliner Mauer
Landeshauptstadt Potsdam
Am Freitag, 13. August, findet um 14 Uhr in der Gedenkstätte Lindenstraße eine Gedenkveranstaltung anlässlich des 60. Jahrestags des Baus der Berliner Mauer statt. Gemeinsam erinnern die Landeshauptstadt Potsdam, das Land Brandenburg und die Fördergemeinschaft „Lindenstraße 54“ in Kooperation mit der Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße an das historische Ereignis und gedenken der Mauertoten. Auf der Veranstaltung sprechen die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Manja Schüle, der Oberbürgermeister Mike Schubert und die Gedenkstättenleiterin Maria Schultz.
Bereits am morgigen Donnerstag um 17.30 Uhr eröffnet Oberbürgermeister Mike Schubert gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung, Pete Heuer, die Sonderausstellung „1961. Geheimpolizei und Mauerbau im Bezirk Potsdam“ in der Gedenkstätte. Diese kann nach der Gedenkveranstaltung am Freitag bei Führungen besichtigt werden. Die Sonderausstellung ist unter Leitung des an der Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße tätigen Historikers Sebastian Stude zum runden Jahrestag entstanden. Sie beleuchtet Formen und Umfang der Verfolgung im damaligen Bezirk Potsdam, die mit dem Mauerbau erheblich zunahmen. Zur Ausstellung ist ein besonderes Begleitmaterial entstanden: Künstlerinnen und Künstler haben für ein Comic-Buch drei biografische Fluchtgeschichten nachgezeichnet. Das Projekt wurde von der Landeszentrale für politische Bildung gefördert.
Zum 60. Jahrestag des Baus der Berliner Mauer finden in der Landeshauptstadt Potsdam eine Vielzahl von Veranstaltungen statt, die an dieses historische Datum erinnern. Ein Überblick ist online zu finden unter www.potsdam.de/event/60-jahrestag-mauerbau.
In der Nacht zum Sonntag, dem 13. August 1961, riegelten Grenztruppen, Volkspolizisten, Mitglieder der „Kampfgruppen der Arbeiterklasse“ und Soldaten der Nationalen Volksarmee die Sektorengrenze nach West-Berlin und den Berliner Außenring ab. Die anfangs errichteten Stacheldrahtverhaue wurden nach und nach durch eine circa zwei Meter hohe Mauer ersetzt, die Berlin in zwei Hälften teilte. Potsdams Stadtgrenze zu West-Berlin war nun eine hochgesicherte Staatsgrenze. Diese Teilung sollte 28 Jahre bestehen und forderte zahlreiche Todesopfer.
Weitere Veranstaltungen im Kontext des 60. Jahrestags des Baus der Berliner Mauer
Anfang des Jahres hatte das Potsdam Museum einen Aufruf gestartet und um die Einsendungen von Briefen zum Thema Mauerbau am 13. August 1961 gebeten. Aus den vielen Einsendungen Potsdamer Stadt-Zeugen ist eine Publikation entstanden, die am 12. und 13. August in einer exklusiven Auflage anlässlich von zwei Veranstaltungen zum Mauerbau vorgestellt wird. Die gute Resonanz auf diesen Aufruf konnte auch für ein Filmprojekt genutzt werden.
Am 12. August um 18:30 Uhr zeigt der Filmemacher Matthias Kremer als Ergebnis seiner Gespräche mit diesen Zeitzeugen den Film „Der Bau der Berliner Mauer – eine Spurensuche in Potsdam“ als Uraufführung im Potsdam Museum.
Am Freitag, den 13. August um 16 Uhr erzählt die Fotografin Heide Marie Hagen von ihren Erlebnissen aus der Zeit des Mauerbaus in Wilhelmshorst und Potsdam. Heide Marie Hagen spannt als „Stadt-Zeugin“ den Bogen von der Zeit vor dem Mauerbau über ihre gescheiterte Republikflucht, ihre Ausreise in die Bundesrepublik bis zum Mauerfall. Einführend zeigt das Museum zwei kurze Filmausschnitte von 1958, die das Leben an der Grenze zwischen Potsdam und Westberlin vor dem Mauerbau thematisiert.
Beide Veranstaltungen haben freien Eintritt!
Potsdam, 11.08.2021Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam
