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Potsdam, 11.04.2011

Frühjahrstagung des brandenburgischen Kleingartenbeirats

Auf seiner Frühjahrstagung hat der brandenburgische Kleingartenbeirat unter anderem über Auswirkungen des demografischen Wandels gesprochen. In seiner Begrüßung würdigte Brandenburgs Agrar- und Infrastrukturminister Jörg Vögelsänger die „mittlerweile elfjährige Arbeit des ehrenamtlich arbeitenden Gremiums als wichtigen Beitrag zur Entwicklung des Kleingartenwesens in unseren Städten und ländlichen Regionen.“

Vogelsänger erinnerte aber auch daran, dass die Kleingartenverbände derzeit vor der Frage stehen, wie nicht genutzte Parzellen zukünftig in die Anlagen integriert werden können: „Für alle Beteiligten ist sichtbar, dass der demografische Wandel nicht an den Kleingärtnern und ihren Verbandsstrukturen vorbeigeht.“ Vor diesem Hintergrund sprach sich der Minister dafür aus, bei der Entsiegelung brach fallender Flächen auch Mittel für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen einsetzen zu können. Der Minister unterstützt den Vorstoß des Beirats, diese Fragen im Rahmen von Kleingartenentwicklungskonzeptionen zu klären. Dies sei eine Basis, um die berechtigten Interessen der Kleingärtner langfristig zu sichern.

Der Handlungsdruck ist groß. Der Kleingartenverband Kleingärtner Cottbus Stadt e.V. wird eine entsprechende Musterkonzeption erarbeiten, wie dessen Geschäftsführer Henry Botzmann berichtete. Cottbus steht mit seiner Kleingartenstruktur exemplarisch für das Land: Nur 17,5 Prozent aller Kleingartenpächter sind unter 49, aber 61,3 Prozent aller Mitglieder älter als 60 Jahre. Allein in der Spreestadt werden 5.480 Kleingärten in 101 Anlagen gezählt, die im statistischen Durchschnitt 410 Quadratmeter groß sind.

Zum Tagespunkt Kleingärten in der Neuzeller Niederung war der Präsident des Landesamts für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Matthias Freude Gast des Beirats. Der Grund: Die geplante Deichrückverlegung an der Oder in der Neuzeller Niederung, um hier bei Hochwasser weitere Überflutungsflächen (Retentionsflächen) zu gewinnen, verunsichert die Mitglieder des Verbands der Gartenfreunde Eisenhüttenstadt, die hier seit Jahrzehnten ihre Parzellen kultivieren. Um diese und andere Fragen im Dialog mit den Kleingärtnern zu klären, sicherte der Chef des Landesumweltamts zu, einen Ansprechpartner einzusetzen, der zur Lösung der Probleme beitragen soll.

Potsdam, 11.04.2011

Veröffentlicht von:
Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft Brandenburg

Info Potsdam Logo 2011-04-11 12:48:51 Vorherige Übersicht Nächste


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