Freibäder starten mit prima Wasserqualität in die neue Saison
Potsdam. Obwohl die aktuellen Temperaturen es nicht vermuten lassen, beginnt heute traditionell die Badesaison für die Freibäder in Brandenburg. Für ungetrübten Freizeitspaß ist bereits vor Saisoneröffnung umfangreiche Vorsorge getroffen worden. Die strengen EU-Vorgaben zur Überwachung der Badestellen sowie zur Wasserqualität der Badegewässer werden an allen Badestellen eingehalten. „Brandenburg ist gut vorbereitet auf die heißen Badetage. Die ersten Überwachungs- und Untersuchungsergebnisse an ausgewiesenen Badegewässern bestätigen die gute bis ausgezeichnete Wasserqualität der Vorjahre“, sagte Brandenburgs Umwelt- und Verbraucherschutzministerin Anita Tack (Linke) heute in Potsdam.
Pünktlich zum Start in das Badevergnügen hat das Brandenburger Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz eine aktuelle Badestellenkarte veröffentlicht. Sie umfasst alle von den Gesundheitsämtern innerhalb der Badesaison überwachten 258 Badestellen im Land. Die Karte gibt es als Druckexemplar für unterwegs und auch im Internet. In der interaktiven Internetvariante werden laufend aktuelle Ergebnisse zur Wasserqualität und zahlreiche Informationen zur Ausstattung und Erreichbarkeit der Badestellen zur Verfügung stehen.
Die Gesundheitsämter der Landkreise und kreisfreien Städte sorgen dafür, dass alle ausgewiesenen Badegewässer regelmäßig überwacht werden. Durch Vor-Ort-Kontrollen können Auffälligkeiten schnell erkannt, Wasserproben genommen und Untersuchungen veranlasst werden. Wenn erforderlich, werden umgehend geeignete Maßnahmen ergriffen. Bereits vor Beginn der Badesaison legen die Gesundheitsämter einen Überwachungsplan fest und nehmen die Badestelle bei einer Ortsbesichtigung unter die Lupe. Erst nach Vorliegen der ersten Untersuchungsergebnisse und der Begutachtung des Badestrandes wird jede einzelne Badestelle zum Baden für die Badesaison „frei gegeben“.
Bis zum 15. September werden nach dem für 2010 festgelegten Überwachungsplan mindestens einmal pro Monat Wasserproben mikrobiologisch untersucht. An einigen Badestellen werden in diesem Jahr die Überwachungsfrequenzen vorsorglich erhöht. Werden „hohe Einzelwerte“ bestimmter mikrobiologischer Indikatoren festgestellt, wird eine erneute Kontrolle mit weiterführenden Untersuchungen zur Ursachenaufklärung durchgeführt. Die Öffentlichkeit wird über die Ergebnisse durch das Gesundheitsamt, über regionale Medien, die Internetbadestellenkarte des Landes und – wenn nötig – mit deutlichen Warnhinweisen an der Badestelle informiert.
„Jeder sollte durch angemessenes Verhalten am Badestrand und im Badegewässer dazu beitragen, dass keine Beeinträchtigungen erfolgen, eine gute Wasserqualität und saubere Strände erhalten werden können“, erklärte Tack.
Im Jahr 2009 wurde für 253 der insgesamt 255 Brandenburger Badegewässer die Einhaltung der Qualitätsanforderungen der EU am Ende der Badesaison bestätigt. Zwei Badestellen wurden als nicht konform bewertet, obwohl das Baden zu keinem Zeitpunkt eingeschränkt werden musste. Temporäre mikrobiologische Grenzwertwertüberschreitungen führten zu dieser Einstufung. Blaualgenwarnungen wurden witterungsbedingt zeitweilig für 15 der 255 Badestellen bekannt gemacht. An zwei Badestellen wurde präventiv durch ein Warnschild auf gehäuftes Auftreten von Zerkarien hingewiesen und zeitweilig vorsorglich vom Baden abgeraten.
Mit Blick auf 2011 werden am Ende der Badesaison alle EU-Badestellen erneut bewertet. Es werden die Untersuchungsergebnisse von vier Jahren als Beurteilungszeitraum herangezogen. Zukünftig sollen Risiken, die die Badegewässerqualität beeinträchtigen können, im Vorfeld besser beurteilt und erforderliche Bewirtschaftungsmaßnahmen vorbereitet und eingeleitet werden können. Hierzu werden für alle Badegewässer zurzeit Badegewässerprofile im Landesumweltamt Brandenburg mit Unterstützung durch die Landkreise und kreisfreien Städte erarbeitet und 2011 ab Beginn der Badesaison veröffentlicht werden.
Veröffentlicht von:
Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg
