Entwicklungsbüro für Kreative und Kulturschaffende
Kulturschaffende und Vertreter der Kreativwirtschaft waren erneut bei einem Gespräch bei Oberbürgermeister Jann Jakobs zu Gast, um über die mögliche temporäre Nutzung des Rechenzentrums zu diskutieren. Beim ersten Treffen am 19. Februar waren Arbeitsgruppen gebildet worden, die sich in der Zwischenzeit mehrfach getroffen haben. Diese Arbeitsgruppen haben nun ihre ersten Überlegungen und konzeptionellen Vorstellungen dargelegt.
Die Arbeitsgruppe der Kulturschaffenden plädierte unter anderem dafür, in einer Startphase kurzfristig erste Nutzungen im Gebäude zu ermöglichen, um an einem schlüssigen Konzept arbeiten zu können und Erfahrungen mit der Gebäudenutzung zu sammeln. Dies könnte das Vorhaben auch offiziell einläuten.
Die Arbeitsgruppe der Kreativwirtschaft plädierte für eine langfristige Nutzungsperspektive, da gewerbliche Mieter sicher Investitionen in den Räumen vornehmen müssten. Die Kreativwirtschaft und freischaffende Künstler hätten viele Berührungspunkte, weshalb Kommunikationsräume zum Austausch von Ideen und Projekten im Haus geschaffen werden müssten. Aus Modellen für den technischen Betreib des Hauses sollten Modelle für eine Trägerstruktur abgeleitet werden.
Alle Teilnehmenden waren sich einig, dass Best-Practice-Beispiele aus anderen Kommunen studiert werden sollten, um mögliche Betreiber- und Trägermodelle zu finden. Die Teilnehmer einigten sich darauf, dass eine mögliche Nutzung des Rechenzentrums in Stufen oder Phasen gedacht und praktisch umgesetzt werden sollte. Die Fachhochschule bot an, den Diskussionsprozess in Zukunft zu begleiten und zu moderieren.
Um eine Startphase zu ermöglichen, hat sich der mitMachen e.V. bereiterklärt, im Erdgeschoss des Rechenzentrums auf 302 m² ein „Entwicklungsbüro“ für vorerst drei Monate anzumieten. Die Landeshauptstadt Potsdam wird dem Verein dazu finanzielle Mittel zuwenden. Um die Anmietung für weitere drei Monate zu sichern, wird der Verein Drittmittel einwerben. Der mitMachen e.V. selbst hat keine eigenen Nutzungsinteressen, sondern will eine Scharnierfunktion zwischen den zukünftigen Nutzern und der Landeshauptstadt wahrnehmen. Daher wird er das „Entwicklungsbüro“ als Raum für Diskussion und Vernetzung kostenfrei zur Verfügung stellen.
Das „Entwicklungsbüro“ soll dazu dienen, den Arbeitsgemeinschaften einen Arbeitsbereich zu schaffen und eine erste Nutzungsphase des Gebäudes zu starten. Die Räume des „Entwicklungsbüros“ werden vom Rest des Gebäudes getrennt und erhalten einen separaten Eingang, um die Interessen des derzeitigen Nutzers des Verwaltungsgebäudes zu wahren. Ziel ist es, Ende März nach Abschluss von Umbaumaßnahmen das „Entwicklungsbüro“ zu eröffnen und bis 30. September 2015 die konzeptionelle Arbeit der Interessenten für die Zukunft des Hauses dort abzuschließen.
Potsdam, 20.03.2015Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam
