Eingangshalle des Belvedere auf dem Pfingstberg braucht Spenden
Die Eingangshalle des Belvedere auf dem Pfingstberg ist von Feuchtigkeitsschäden und Abnutzungserscheinungen gezeichnet. Arbeiten am Mauerwerk und dem Putz sind dringend notwendig. Der Förderverein Pfingstberg in Potsdam e.V. ruft deshalb zur Hilfe auf. Nach den erfolgreich abgeschlossenen Spendenprojekten der vergangenen Jahre hoffen die Mitglieder nun wieder auf die finanzielle Unterstützung möglichst vieler Menschen. Nur so kann das Aussichtsschloss im Potsdamer Norden erhalten und auf Dauer zugänglich bleiben.
Bauhistorisch bedingte Feuchtigkeit sorgt für Schäden
Neben Abnutzungserscheinungen wie abgeplatzten Ecken und Kanten sowie losen Fugen ist vor allem die Feuchtigkeit im Mauerwerk der Eingangshalle problematisch. Die von innen nach außen dringende Feuchte ist im Laufe des vergangenen Jahres massiv sichtbar geworden – die farblich gefassten Putzflächen wurden beschädigt. In der Vergangenheit durchgeführte Dichtungsarbeiten an der Torhalle konnten das nicht verhindern.
20.000 Euro werden benötigt
Momentan wird mit Kosten in Höhe von ca. 20.000 Euro gerechnet. Für diese Instandhaltungsmaßnahme sammelt der Förderverein Pfingstberg in Potsdam e.V. Spenden. Wünschenswert wäre es, das Projekt auch unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) als Eigentümerin des Ensembles, zeitnah umsetzen zu können. Das Projekt wird aber in jedem Fall unter fachlicher Federführung der SPSG realisiert. Eine Fertigstellung ist für die Saison 2016 vorgesehen.
Baugeschichte des Belvedere auf dem Pfingstberg
Bereits Ende des 18. Jahrhunderts gab es die Idee, ein Belvedere auf der Anhöhe im Norden Potsdams bauen zu lassen – bei König Friedrich Wilhelm IV. kam sie Jahrzehnte später wieder auf. Die Architekten Persius, Stüler und Hesse erstellten die Baupläne und leiteten die Bauausführung. Die erste Bauphase ab 1847 wurde aus finanziellen Gründen 1852 gestoppt. Anschließend erlitt Friedrich Wilhelm IV. mehrere Schlaganfälle und starb 1861. Der dann regierende Wilhelm I. wollte das große Bauprojekt seines Bruders so nicht fortführen. Für das Pfingstbergvorhaben folgte daraus der Auftrag an Friedrich August Stüler, der vor 215 Jahren geboren wurde und vor 150 Jahren verstarb, einen reduzierten Abschluss des Projekts zu veranlassen. So entstand die Eingangshalle des Belvedere.
Erste Feuchtigkeitsschäden waren bald nach Fertigstellung sichtbar – es zeigte sich, dass Friedrich Wilhelm IV. in seinen Skizzen eher für südliche Gefilde geeigneten Gebäuden nachgehangen hatte. Er hatte sich an italienischen Villen der Renaissance orientiert. Mitte der 1930er Jahre wurden dann für sehr lange Zeit zum letzten Mal Sanierungsarbeiten durchgeführt. Der Verfall des Gebäudes kam dann mit der Sperrung des Schlosses im Zusammenhang mit dem Bau der Berliner Mauer. Erst 1987 schloss sich eine Gruppe junger Potsdamer zusammen, die durch Aufräumarbeiten am Belvedere das Interesse der Öffentlichkeit auf das ruinöse Bauwerk lenken wollte. 1990 gründeten sie den Förderverein Pfingstberg e.V., der mit großem Engagement und dank zahlreicher Spenden, auch im Rahmen von Spendenprojekten, das Ensemble bis 2005 wieder vollständig herstellen konnte.
Nach Kabinett, Westturm und Garten nun auch die Eingangshalle
Der Wiederaufbau des Pfingstbergensembles wäre ohne großzügige Spenden nicht denkbar gewesen. Neben den Großspendern, u.a. die Hermann Reemtsma Stiftung und der Versandhausgründer Dr. Werner Otto nebst Frau Maren Otto, haben sehr viele Privatpersonen und Unternehmen die Sanierungen mit finanziellen oder materiellen Spenden unterstützt und tun dies bis heute. Die jüngsten Spendenprojekte betrafen u.a. den Pomonatempel, das Maurische Kabinett, den Westturm und die Gartenanlage.
Spendenkonto:
Förderverein Pfingstberg in Potsdam e.V.
Mittelbrandenburgische Sparkasse Potsdam
IBAN: DE82 1605 0000 3503 0111 01
BIC: WELADED1PMB
Potsdam, 21.04.2015Veröffentlicht von:
Förderverein Pfingstberg e.V.
