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Potsdam, 09.03.2010

Deutschland zeigt Flagge für Tibet - Potsdam wieder dabei

1050 Städte, Gemeinden und Landkreise in ganz Deutschland hissen am 10. März auf ihren Rathäusern, öffentlichen Gebäuden und ihren Internetseiten die Flagge Tibets, darunter die Landeshauptstädte Hannover, Magdeburg, Potsdam, Saarbrücken, Stuttgart und Wiesbaden. Eintausendfünfzig demokratisch gewählte Oberhäupter von Städten, Gemeinden und Landkreisen, die für Tausende von Bürgern stehen, bekräftigen damit das Recht des tibetischen Volkes auf Selbstbestimmung und protestieren gegen die Menschenrechtsverletzungen und die Zerstörung der tibetischen Kultur, Religion und nationalen Identität. Aufgerufen zu dieser Aktion hat zum 15. Mal die Tibet Initiative Deutschland e.V.

Die Zahl der teilnehmenden Kommunen ist ein weiteres Mal angestiegen – ein deutliches Zeichen dafür, daß die Tibetfrage im Bewußtsein der Öffentlichkeit immer stärker präsent ist und daß sie, trotz aller Bemühungen von seiten Pekings, keineswegs als „innere Angelegenheit“ Chinas angesehen wird. Auch die zum Teil massiven Versuche, die Teilnehmer der Flaggenaktion unter Druck zu setzen, zeigen, welche Bedeutung die chinesische Führung diesem symbolischen Akt beimißt.

Dabei geht es bei der Flaggenaktion nicht um „Unabhängigkeit für Tibet“, nicht um „Freiheit für Tibet“ – darüber zu entscheiden ist Sache des tibetischen Volkes. Es geht um das Recht der Tibeter, selbst gehört zu werden, die Zukunft ihres Volkes und ihres Landes selbst bestimmen und ein Leben in Würde führen zu können. Dieses Recht auf Selbstbestimmung wird auch China dem tibetischen Volkes nicht auf Dauer verweigern können.

Über tausend Flaggen allein in Deutschland und über 2000 in Europa sind eine Aufforderung an die nationale wie die internationale Politik, einen klaren Standpunkt einzunehmen: ein bedingungsloses Ja zur Unterstützung der legitimen Rechte des tibetischen Volkes! Gute Beziehungen zur Volksrepublik China sind durchaus wünschenswert, aber sie dürfen nicht zu Lasten der Tibeter gehen. Begegnungen mit dem tibetischen Oberhaupt und Vertretern der Exilregierung zu vermeiden, nur um China nicht zu verärgern, bedeutet, unsere eigenen demokratischen Werte zu verraten. „Die Bundesregierung sollte die tibetische Exilregierung aufwerten und deren Position gegenüber Peking stärken,“ sagt Monika Deimann, die Koordinatorin der Aktion, „es geht ja beim sinotibetischen Dialog nicht um die Person des Dalai Lama, sondern um das Schicksal von sechs Millionen Tibetern. Nach all den Initiativen von tibetischer Seite ist nun China an der Reihe, einen konstruktiven Vorschlag zu machen. Peking sollte sich endlich eingestehen, daß der Dalai Lama nicht das Problem darstellt, sondern – im Gegenteil – ein unverzichtbarer Teil der friedlichen Lösung der Tibetfrage ist. So billig, wie mit diesem Dalai Lama, wird Tibet nie mehr zu haben sein.“

Am 10. März für Tibet Flagge zu zeigen ist ein Bekenntnis zu globaler Verantwortung – auch in der Politik. Nelson Mandela sagte einmal: „Wer neutral bleibt angesichts von Unrecht, der stellt sich auf die Seite des Unterdrückers.“ 1050 Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Landrätinnen und Landräte sind nicht neutral geblieben, sie sind unserer Bitte nachgekommen und zeigen Flagge für Tibet, aber auch für die universelle Gültigkeit der Werte, wie sie in der Charta der Vereinten Nationen verankert sind und jedem Volk zustehen.

Potsdam, 09.03.2010

Veröffentlicht von:
Tibet Initiative Deutschland e.V.

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