Bretschneider: Alt werden in Potsdam mit Gütesiegel
Potsdam. Brandenburgs Baustaatssekretär Rainer Bretschneider hat heute mit Maren Kern, Vorstand des Verbands Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU), an die Pro Potsdam GmbH für den seniorengerechten Umbau eines Wohnblocks das Qualitätssiegel „Gewohnt gut - fit für die Zukunft“ übergeben.
Bretschneider: „Der BBU stellt mit dem Projekt ein Thema in den Mittelpunkt, dem sich die Wohnungsunternehmen in den kommenden Jahren immer mehr stellen müssen, wenn sie fit für die Zukunft sein wollen: Der Bedarf an altersgerechten Wohnungen steigt sowohl in der Stadt wie auf dem Lande. Die Deutschen werden nicht nur älter, die Generationen leben zunehmend getrennt. Die Zahl der Seniorinnen und Senioren steigt, die in ihren gewohnten Vierteln ihren Lebensabend verbringen wollen und nicht in Heime umziehen möchten, wo sie mit anderen Älteren nur unter sich sind. Ich bin sehr daran interessiert, dass gut funktionierende und bezahlbare Lösungen für das seniorengerechte Wohnen bekannter werden und Nachahmung finden.“
Ausgezeichnet wird mit dem Gütesiegel der 2004 durchgeführte Umbau eines Wohnblocks im Stadtteil Zentrum-Ost der Landeshauptstadt Potsdam durch das kommunale Wohnungsunternehmen Pro Potsdam GmbH.
Dieser umfangreiche Umbau des fünfgeschossigen Plattenbaus hat nicht nur zur weiteren nachhaltigen Entwicklung des Stadtteils Zentrum-Ost beigetragen. Mit der barrierefreien Gestaltung des Zugangs bis zu den Wohnungen und den Veränderungen im Wohnungszuschnitt sind auch die Voraussetzungen für stabile Mieterschaften geschaffen worden, die wiederum zur Stabilisierung des Quartiers beitragen. Gut für ein generationsübergreifendes Wohnen ist auch die Tatsache, dass auch die Voraussetzungen zum Wohnen für behinderte Menschen geschaffen wurden und ein umfangreiches Dienstleistungsangebot besteht.“
Das ausgezeichnete Projekt wurde ohne Fördermittel des Brandenburger Bauministeriums realisiert. In der Vergangenheit hat Pro Potsdam von den für die Landeshauptstadt von 1991 bis 2008 aus der Wohnraumförderung bereitgestellten 532 Millionen Euro 144,7 Millionen Euro zur Entwicklung und Erneuerung ihrer Wohnungsbestände abgerufen. Mit dem Geld wurden 828 Wohnungen neu gebaut und mehr als 6.000 Wohnungen modernisiert. Landesweit wurden vom Brandenburger Bauministerium in der Wohnraumförderung insgesamt 5,2 Milliarden Euro für den Neubau und die Modernisierung und Instandsetzung von 147.033 Wohnungen zur Verfügung gestellt.
Weitere 271 Millionen Euro flossen aus der nationalen Städtebauförderung nach Potsdam, unter anderem für die städtebauliche Erneuerung, die Weiterentwicklung großer Neubaugebiete, für den städtebaulichen Denkmalschutz, die soziale Stadt und städtebauliche Planungen und Untersuchungen.
Veröffentlicht von:
Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft Brandenburg
