Bombenfund in Bornim: Bombe wurde gesprengt
Gestern um 13:22 Uhr wurde die russische Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg in einem Waldgebiet in Bornim kontrolliert gesprengt. Zuvor war die Entschärfung der Bombe am Fundort an der Potsdamer Straße aus Sicherheitsgründen abgebrochen worden.
Im Rahmen von Baumaßnahmen war am Montag eine ca. 75-100 kg schwere Bombe russischer Herkunft auf einem Grundstück in der Potsdamer Straße gefunden worden. Die aufgefundene Munition war nicht transportfähig und sollte vor Ort entschärft werden. Der Fundort wurde gesichert, eine Gefahr für die Bevölkerung bestand zu keiner Zeit.
Die Bewohner wurden unter anderem über Presse und Radio, aber auch über Handzettel aufgefordert, am 19. Juli bis 7.00 Uhr ihre Häuser zu verlassen. Betroffen waren insgesamt etwa 1000 Personen, zudem eine Kita, Kaufhallen und diverse Gewerbe. Ab 7.00 Uhr wurde die Evakuierung des betroffenen Gebietes im 500 Meter-Sperrkreis durch die Ordnungskräfte überprüft. Die meisten Anwohner waren der Aufforderung nachgekommen. Einzelne Bürger wurden noch angetroffen und gebeten, das Gebiet zu verlassen. Diesen Bitten kamen alle Bewohner umgehend nach. Insgesamt waren zu diesem Zeitpunkt 194 Ordnungskräfte von der Landeshauptstadt Potsdam, der Feuerwehr und der Polizei im Einsatz.
Um 8:54 Uhr waren alle Evakuierungs- und Absperrmaßnahmen abgeschlossen. Der Verkehr wurde wie geplant umgeleitet. Die Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes konnten mit der Entschärfung der Bombe beginnen. Ralf Kirschnick vom Kampfmittelbeseitigungsdienst informierte gegen 11:20 Uhr, dass die Bombe nicht vor Ort entschärft werden konnte. Es wurde eine Sprengung vorbereitet. Hierzu wurde im angrenzenden Waldgebiet Katharinenholz nach einem geeigneten Sprengort gesucht. Nachdem dieser feststand, musste der Sperrkreis um ca. 400 Meter nach Süden bis zum Gelände des Rechtsmedizinischen Instituts ausgedehnt werden.
Weitere Personen mussten nicht evakuiert werden. Der alte Sperrkreis wurde zudem aufrecht erhalten. 11 zusätzliche Mitarbeiter der Stadtverwaltung wurden zur Absperrung angefordert. Die Polizei hat die Ordnungskräfte der Landeshauptstadt Potsdam mit Einsatzkräften unterstützt und das Waldgebiet nach Spaziergängern und anderen Personen kontrolliert.
Um 13:00 Uhr war der neue Sperrkreis gesichert. Die Bombe wurde durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst vom Fundort an den Sprengort transportiert und dort um 13:22 Uhr erfolgreich gesprengt. Um 13.30 Uhr wurden alle Sperrmaßnahmen aufgehoben, die Bewohner konnten wieder in ihre Häuser und der Verkehr wurde wieder frei gegeben.
Der Dank aller Beteiligten geht an die betroffenen Bürger für Ihre Geduld und ihr Verständnis. Ebenso gilt der Dank für die Unterstützung den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der AWO-Einrichtung Potsdamer Straße 90. Hier wurden insgesamt ca. 20 Anwohner während der Bombenentschärfung und der Sprengung betreut.
Potsdam, 20.07.2012Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam
2012-07-20 2012-07-20 13:52:16 Vorherige Übersicht Nächste