Ausstellung zu „Begegnung: Grenzen überwinden – Flüchtlinge und wir“
Oberbürgermeister Jann Jakobs eröffnete heute auf dem Flur vor seinem Büro eine Ausstellung der Waldorfschule Potsdam zum Thema Flüchtlinge. „Die Waldorfschule hat ein aktuelles Thema aufgegriffen, das uns alle derzeit bewegt. Ich freue mich, die Schau heute an einem historischen Tag, dem 82. Gedenktag der Machtergreifung durch Hitler, eröffnen zu können.“ Die Ausstellung ist bis zum 27. Februar im Rathaus zu sehen.
Die Oberstufe der Waldorfschule Potsdam hatte sich im Rahmen des Projektunterrichts mit dem Thema „Begegnung“ auseinandergesetzt. Zur Wahl standen künstlerische Kurse, die mit verschiedenen Medien Begegnungen zum Ausdruck bringen: ganz klassisch mit Farben und Formen in der Malerei, plastisch mit Ton, in Materialcollagen unter Zuhilfenahme selbst programmierter Microcontroller, sowie kreativ mit Sprache. Ein Teil der Klassen 10 und 11 wählte dazu ein zweites Projekt, das sich mit Flüchtlingen beschäftigt. Die Jugendlichen befragten diese nach ihren Fluchtgründen und -wegen, machten sich sachkundig über die Lebensbedingungen (Heimunterbringung, Sprachkurs), beschäftigten sich mit den Menschenrechten. Daraus entstand ein Reader, der auch Ergebnisse aus den Kunstkursen enthält.
Im pädagogischen Fokus stand die gesellschaftliche Aufgabe, einen Kontakt zu Flüchtlingen aufzubauen und dafür gegebenenfalls eigene Grenzen zu überwinden, diese Begegnung gleichzeitig zu reflektieren und künstlerisch in unterschiedlichen Techniken umzusetzen. Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich sehr offen und interessiert; einige führten die Interviews auch auf Englisch. Dieses Projekt ist eines von mehreren, in denen die Waldorfschule als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ den Kontakt mit der Landeshauptstadt Potsdam und ihren Bürgerinnen und Bürgern sucht und sich fächerübergreifend den aktuellen Fragen der Zeit stellt.
Potsdam, 31.01.2015Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam
