1000 Jahre und ein Vierteljahrhundert
Graffiti-Projekt mit Jugendlichen aus Potsdams Partnerstädten
1993 trafen sich die Bürgermeister der Partnerstädte in Potsdam. Anlass war die 1000-Jahr-Feier. 25 Jahre später sind die Partnerstädte erneut zur Geburtstagsfeier eingeladen. Anders als 1993 kommen aber nicht die Bürgermeister, sondern Jugendliche, und sie tun etwas, was in Potsdam eigentlich verpönt ist: Sie arbeiten an einem Graffiti-Projekt.
Am kommenden Sonntag, am 17. Juni startet das Graffiti-Projekt „Darf ich vorstellen: Meine Stadt“ mit jungen Künstlerinnen und Künstlern aus Perugia, Opole, Versailles, Jyväskylä, Bonn und Sioux Falls. Die Idee eines Graffiti-Projektes stammte von einem jungen Praktikanten, der im letzten Jahr im Bereich Marketing der Landeshauptstadt Potsdam eingesetzt war und sich mit der Frage beschäftigen durfte, wie man Städtepartnerschaften für junge Leute erlebbar machen kann. Da sich die Städtepartnerschaften in den letzten 25 Jahren intensiv entwickelt haben, sollte zudem eine Möglichkeit gefunden werden, diese im Stadtbild zu präsentieren.
Die Jugendlichen haben bereits im Voraus Entwürfe und Ideen zur Umsetzung des Projektes entwickelt und stellen ihre jeweilige Stadt aus ihrer eigenen Sicht künstlerisch mit Graffiti dar. Schauplatz ist die Potsdamer Mitte: Als Sprayfläche dienen der Bauzaun in der Werner-Seelenbinder-Straße an der ehemaligen Feuerwache sowie einige Flächen des Rechenzentrums. Die Städte, die leider nicht selbst vor Ort sein können, werden durch Potsdamer Jugendliche vertreten. Begleitet und betreut werden die jungen Künstlerinnen und Künstler vom Verein Chill out e.V., der bereits Erfahrungen mit Graffiti-Projekten und vor allem in der Jugendarbeit hat.
Auf dem Programm der Gäste aus den Partnerstädten stehen neben den Sprayarbeiten unter anderem eine Stadtrundfahrt, Besuche im freiLand Potsdam, im studentischen Kulturzentrum
KuZe und im Projekthaus Babelsberg sowie Abende mit gemeinsamem kochen oder grillen. Der Zeitpunkt des Projektes wurde bewusst gewählt, um den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, nach Abschluss des Projektes an der Fête de la Musique teilzunehmen und so die gemeinsame Zeit ausklingen zu lassen. Zuvor, am Nachmittag des 21. Juni werden in einer Pressekonferenz die Ergebnisse am Bauzaun vorgestellt. Am 22. Juni reisen die Gäste wieder ab.
Die Partnerstädte der Landeshauptstadt Potsdam:
Opole (Polen) Partnerstadt seit 1973
Bobigny (Frankreich) Partnerstadt seit 1974
Jyväskylä (Finnland) Partnerstadt seit 1985
Bonn (Deutschland) Partnerstadt seit 1988, erneute Gründung 1990
Perugia (Italien) Freundschaftsvertrag von 1973, Partnerstadt seit 1990
Sioux Falls (USA) Partnerstadt seit 1990
Luzern (Schweiz) Partnerstadt seit 2002
Versailles (Frankreich) Partnerstadt seit 2016
Sansibar (Tansania) Partnerstadt seit 2017
Potsdam, 15.06.2018
Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam
